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Ein Inkubator oder auch Brutmaschine bzw. Brutapparat genannt, dient dazu die Hühnereier künstlich auszubrüten. Ohne Inkubator sitzt die Henne 21 Tage auf Ihren Eiern und bebrütet Sie. Mit einem Inkubator lässt sich das natürliche Bebrüten sehr genau nachstellen und gleichzeitig können viele Eier auf einmal ausgebrütet werden.
In der privaten Hühnerhaltung wird meist keine große Anzahl an Eiern bebrütet. Hier liegt der hauptsächliche Vorteil in der guten Planbarkeit und der damit einhergehenden hohen Schlüpfrate – wenn alles richtig gemacht wird und der Inkubator gut funktioniert. Gute Funktion heißt bei einem Inkubator, dass die beiden Hauptfaktoren Luftfeuchtigkeit und Temperatur, möglichst exakt eingehalten werden. Kommt es im Inkubator auch nur zu kleinen Schwankungen bei diesen Werten, sinkt die Wahrscheinlichkeit, das Küken schlüpfen, oder Missbildungen entstehen, sehr schnell.
Die meisten Inkubatoren haben das Aussehen eines großen Eierkochers und lassen sich ebenso einfach öffnen und bedienen. Im Inneren befindet sich ein Raster zum bestücken mit den Eiern.
Wir haben für Sie die besten Inkubatoren am Markt verglichen und in der Tabelle gegenübergestellt. Mit diesen Inkubatoren erhalten Sie hervorragende Brutergebnisse.

Die Brut im Inkubator starten

Der Betrieb eines Inkubators ist prinzipiell sehr einfach. Zunächst stellen Sie am Inkubator die optimale Temperatur für die Hühnereier ein. Diese liegt bei etwa 37,7 Grad. Viele Inkubator Hersteller haben diese Temperatur bereits voreingestellt, damit Sie den Brutvorgang unmittelbar einleiten können. Einige Hühnerhalter schwören auf eine andere Temperatur zur Brut. Dazu lässt sich die Temperatur bei vielen Inkubatoren fein justieren.

Die Luftfeuchtigkeit wird über die Menge an zugegebenem Wasser gesteuert. Vom Hersteller erhalten Sie jeweils die Angaben, wie viel Wasser beizugeben ist.

Tipp: Wenn Ihr Inkubator keine Anzeige für die Luftfeuchtigkeit hat, sollten Sie diese über ein Hygrometer nachmessen. Im Handel sind Hygrometer erhältlich, die außerhalb des Inkubator betrieben werden, während der Meßfühler im Inneren des Inkubators platziert wird.

Der Inkubator wird im besten Fall einige Stunden vor der Besetzung gestartet, damit sich die Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit stabilisieren können.

Tipp: Die frisch gelegten Eier sollten zunächst etwa 24 Stunden außerhalb des Inkubators ruhen. So haben Sie genügend Zeit, den Inkubator einzustellen und einige Stunden aufwärmen zu lassen.

Von Vorteil sind Inkubatoren, die über einen durchsichtigen Deckel verfügen. Dieser gestattet einen Einblick in das Innere das Inkubators, ohne das Brutgerät öffnen zu müssen. Dies ist ungeheuer praktisch in der Schlüpfphase, in der der Inkubator nicht mehr geöffnet werden darf!

Wendetechniken der Inkubatoren

Eine Ihrer wichtigsten Aufgaben während der Ausbrut im Inkubator ist es, die Eier mehrmals täglich um die eigene Längsachse zu wenden. Dies geschieht, um den Entwicklungsprozess der Küken zu unterstützen und zu verhindern, dass das Küken z.B. an der Eierschale festklebt. Bei der natürlichen Brut sorgt die Henne für das regelmäßige Wenden der Eier. Diesen Part müssen Sie bei der künstlichen Ausbrut übernehmen.

Tipp: Am besten wenden Sie die Eier 4x am Tag um eine viertel Drehung. So haben Sie das Ei am Ende des Tages genau einmal in Gänze gewendet. Bleistift-Markierungen auf der Eierschale helfen Ihnen dabei, den Überblick zu behalten.

Einige Inkubatoren verfügen über eine Automatik, die die Eierdrehung für Sie übernimmt. Dies ist wirklich praktisch, sollte Sie aber nicht dazu verleiten, die Eier längere Zeit unbeaufsichtigt zu lassen.
Inkubatoren mit Halb-Automatiken zum Drehen der Eier sind weit verbreitet. Hier genügt das Ziehen eines Hebels oder Schiebers, um mehrere Eier auf einmal zu drehen. Der Vorteil dieser Methode ist es, dass Sie bei der Drehung dabei sind und den Ablauf der Prozedur besser überwachen können.

Tipp: Für die meisten Hühnerarten gilt: Beginnen Sie mit dem Eierdrehen erst 3 Tage nach dem Einsetzen in den Inkubator. Etwa 3 Tage vor dem erwarteten Schlüpftermin, sollten Sie mit dem Drehen der Eier aufhören. So erhalten Sie die beste Schlüpfrate!

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So Prüfen Sie den Zustand der Eier

Mit einer Schierlampe können Sie unbefruchtete von befruchteten Eiern unterscheiden. Das Ei wird dabei mit dieser speziellen Lampe durchleuchtet und die Entwicklung für Sie sichtbar gemacht.

Optimal sind die neuen LED Schierlampen, die das Ei Küken-schonend durchleuchten, ohne das es dabei erwärmt wird. So wird die Entwicklung des Kükens während des Schierens nicht gestört.

Alle paar Tage sollten Sie den Zustand der Eier im Inkubator prüfen. Sie können auf diese Weise schnell sehen, ob das betreffende Ei im Inkubator eine gute Entwicklung nimmt und wie weit diese fortgeschritten ist. Lesen Sie in unserem Ratgeber zu Brut und Aufzucht alle Details zum Schieren der Eier.

Tipp: Die Prüfung ist ungeheuer spannend. Es ist ein tolles Gefühl, wenn Sie sehen, wie sich in Ihren Eiern Leben entwickelt und schon bald kleine süße Küken schlüpfen!

Die besten Eier für die Ausbrut im Inkubator auswählen

Natürlich bedarf die erfolgreiche Aufzucht von Eiern im Inkubator einer gewissen Vorbereitung. Sehr wichtig sind gesunde Hennen, die keine Krankheiten haben oder von Parasiten befallen sind. Sollten Sie bspw. Probleme mit Milben haben, so behandeln Sie die Hühner schnellstens mit einem geeigneten Milbenmittel. Beschädigte Eier sollten nicht für die Brut im Inkubator verwendet werden.
Bei der Wahl das Hühnerfutters sollten Sie darauf achten, dass dieses sehr gesund und gut für Ihre Hennen geeignet ist. Wir haben sehr gute Hühnerfutter für Sie verglichen.
Mit gesunden Hennen und einem guten Inkubator haben Sie die Basis für eine gute Kükenaufzucht.