Das richtige Hühnerfutter finden – Fertigfutter und Eigenmischung im Vergleich

Hühner zählen zu den beliebtesten Nutztieren in privater Haltung innerhalb von Deutschland. Ob ein kleiner Bestand aus nur wenigen Tieren oder ein gewerblicher Hühnerhof, die Tiere brauchen ausreichend Bewegung an der frischen Luft und ein gesundes Futter, um glücklich und produktiv Eier legen zu können.

Besonders bei der Wahl des Hühnerfutters gibt es jedoch einiges zu beachten. In der Natur sind Hühner den gesamten Tag mit der Nahrungssuche beschäftigt, auf ihrem Speiseplan stehen dabei überwiegend pflanzliche Produkte. Besonders Gras, Samen, Knospen sowie Blüten und Wurzeln bestimmen hauptsächlich ihren Tagesbedarf.

Hinzu kommen noch kleine Insekten und andere wirbellose Tiere, die mithilfe des bekannten Scharrens mit den Krallen bewerten Füßen aufschreckt und aufgepickt werden. Wenn Hühner die Möglichkeit haben, freuen sie sich auch über Getreidereste am Boden. Diese Aspekte sollten auch bei der Wahl des Hühnerfutters bedacht werden. Unabhängig davon ob Sie sich nun entscheiden ein Fertigfutter zu kaufen oder ob Sie doch lieber Ihre Eigenmischung verwenden wollen, ist es wichtig auf eine hohe Qualität des Futters zu achten.

Die Vor- und Nachteile des Fertigfutters für Hühner

Wie bei den meisten anderen Haus- und Nutztieren gibt es auch für Hühner eine große Zahl an unterschiedlichen Futtermitteln im Handel. Die Auswahl reicht von Bio-Hühnerfutter, welches besonders für Biobetriebe notwendig ist, über normale Körnermischungen, Hühnerfutter in Mehlform und Zusatzfuttermitteln, die vor allem bei Mastbetrieben Verwendung finden, gibt es ebenso. Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe und die Bedürfnisse des eigenen Hühnerbestandes sind bei der Wahl also enorm wichtig.

Doch welches Futter würden unsere Hühner bevorzugen? Hühner haben nur sehr wenig Geschmacksrezeptoren, die Tiere nutzen andere Sinne, um die Tauglichkeit ihres Futters zu prüfen. Hierbei ist dem Huhn besondere die Form des Futters wichtig, Hühner mögen besonders Futter, das in etwa die Größe von Weizenkörnern hat. Ebenso reagieren die Tiere auf unterschiedliche Oberflächen und mögen glänzende Oberflächen auch bei der Beschaffenheit des Futters. Diese Feinheiten nehmen die Tiere einerseits mithilfe ihrer Augen war, aber besonders der Schnabel des Huhnes dient der Analyse des Futters.

Es gilt natürlich auch zu beachten, welches Ziel mit den Hühnern verfolgt werden soll, ob Mastbetrieb oder Legehennen und auch das Alter der Tiere. Küken brauchen z. B. Aufzuchtfutter und besonders Biozüchter müssen auf Bio-Qualität bei ihrem Futter achten. In der Regel bieten die gängigen Alleinfuttermittel alle wichtigen Nährstoffe, die die Tiere brauchen, und werden von den Hühnern auch gerne angenommen.

Bestes Fertigfutter unseres Tests

Deshalb nutzen vor allem viele Hobbyhühnerhalter das Alleinfuttermittel, da die Fütterung hierbei recht einfach ist. Doch gerade hier liegt oft das Problem. Die Tiere in Hobbyhaltung haben meist die Möglichkeit frei auf einem Gelände im Grünen zu laufen. Die Hühner suchen sich dann natürlich ihr Futter im Gras und dadurch kommt es oft zu einem Übermaß an Nährstoffen. Mittlerweile gibt es auch extra für die Freilandhaltung auch Fertigfuttermischungen, die jedoch auch nur bedingt auf die individuellen Bedingungen vor Ort eingehen können. Die Alternative hier ist sicherlich eine Eigenmischung.

Hühnerfutter aus Eigenmischung

Das Futter für die eigenen Hühner selbst zu mischen ist sicherlich komplizierter, als einen Sack Fertigfutter zu kaufen, doch die Tiere werden es Ihnen danken. Bevor Sie mit der Auswahl der einzelnen Komponenten für das Futter beginnen, ist es sehr wichtig sich einen Überblick über den Nährstoffgehalt des Futters, welches die Hühner aus dem Gras picken zu verschaffen.

Das Futter selbst zu mischen, stellt für viele Besitzer jedoch eine Herausforderung da, weil es sehr viel zu beachten gilt. Der Vitamin- und Mineralstoffbedarf der Tiere muss abgedeckt werden, wobei dieser stark variieren kann. Besonders beachtet werden sollten das Alter, die Haltungsform, Legeleistung und das Hühnergewicht. Als Beispiel kann die ideale Fütterung einer ausgewachsenen Legehenne herangezogen werden. Diese hat einen Futterbedarf von etwa 120 Gramm Futter pro Tag.

Um eine regelmäßige Eiproduktion zu haben, braucht das Tier nochmals etwa 150 Gramm. Dieses Futter sollte einen Rohproteinanteil von etwa 17-20 Gramm haben, was circa der Menge von 40 bis 50 Regenwürmer entspricht. Enthält das Gehege oder der Garten, in dem die Hühner leben nicht ausreichend wirbellose Kleintiere sollt unbedingt mit einem Ersatz zugefüttert werden.

Dies kann z. B. mit getrockneten Insekten gemacht werden. Viele Hühnerhalter betreiben sogar eine eigene Mehlwurmzucht, um ihre Hühner mit den nötigen Proteinen und Eiweißen zu versorgen. Diese besonderen Leckerbissen werden von den Hühnern sehr gut angenommen und oft sogar zur Zähmung der Tiere genutzt. Die Mehlwurmzucht selbst ist recht einfach. Die Mehlwürmer benötigen nur abgedunkelte Boxen und eine Wohlfühltemperatur von 20 bis 23°C. Als Futter dienen den Würmern Semmeln, Brot, Obst und Gemüse. Interessierte Hühnerhalter sollten sich jedoch vorab in das Thema der Mehlwurmzucht nochmals einlesen.

Ebenso wie auf genügend Protein und Eiweiß, muss bei der Hühnerhaltung auch auf einen gedeckten Bedarf an Mineralstoffen geachtet werden. Die Legehenne benötigt insbesondere Calcium zur Bildung der Schale eines Eies. Der Bedarf variiert zwischen 3,5 und 4,5 g pro Tag.

Zusätzlich benötigt die Henne noch anorganischen Phosphor, den sie aus dem Getreide im Futter gewinnt und Magnesium (4 g Mg pro kg Futter ist Ideal).

Der Vitaminhaushalt der Henne wird über die Vitamine A, D, E und K gedeckt, die ebenfalls ausreichend im Futter vorhanden sein sollten.die ebenfalls ausreichend im Futter vorhanden sein sollten.

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