Für die Fermentation kann man Getreide- oder Körnermischungen nehmen, die nur aus ganzen Samen oder gebrochenen Körnern bestehen. Aber auch geschrotetes Getreide lässt sich fermentieren. Allerdings sollte es keine Fertigmischung sein, die bereits mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralien angereichert wurde. Gerade die ganzen, gequollenen Körner bieten eine echte Abwechslung bei der sonst eher trockenen Fütterung.
Und so wird´s gemacht:
Das braucht man:
- saubere Weckgläser oder Plastikbecher mit Deckel, die zu ⅓ mit der gewünschten Futterration gefüllt werden können
- Glasdeckel oder runden Stein der in das Gefäß passt (man kann auch einen Gefrierbeutel mit Steinen oder Sand befüllen)
- einen Holz- oder Kunststofflöffel, der nicht mehr in der Küche gebraucht wird
- einen warmen Platz für den Fermentationsprozess (normale Zimmertemperatur reicht)
Schritt 1:
Da die Körner während der Fermentation ordentlich an Volumen zunehmen und auch die Gärung im Behälter genügend Platz braucht, darf das Gefäß nur zu einem Drittel mit der Körnermischung befüllt werden. Dann wird mit lauwarmen Wasser aufgefüllt bis alle Körner mit Wasser bedeckt sind und noch eine Schicht von 3 bis 4 cm über den Körnern ist.
Schritt 2:
Da die Körner teilweise auf dem Wasserspiegel schwimmen kommt nun der Glasdeckel oder der befüllte Gefrierbeutel zum Einsatz. So werden die Körner nach unten gedrückt und der Wasserspiegel sorgt für den gewünschten Luftausschluss.
Das so angesetzte Getreide darf jetzt erst einmal für 24 Stunden an einem warmen Plätzchen quellen.
Damit kein Ungeziefer oder Schmutzpartikel das Wasser verunreinigen wird der Deckel lose aufgelegt.
Achtung: Während der Fermentation kommt es durch die Gärung zu Gasentwicklung. Damit dieses entweichen kann darf der Deckel keinesfalls fest zugemacht werden.
Schritt 3:
Nachdem das Getreide für 24 Stunden quellen durfte, wird es umgerührt, um den Fermentationsprozess in Gang zu bringen. Eventuell muss noch etwas Wasser nachgefüllt werden, da das Getreide bereits an Volumen zugenommen hat.
Wenn immer noch Körner an der Oberfläche schwimmen, wird wieder mit dem Glasdeckel oder dem gefüllten Gefrierbeutel beschwert und der Deckel lose aufgelegt.
Schritt 4:
Jetzt muss an den beiden folgenden Tagen nur noch regelmäßig kontrolliert werden, ob alles schön unter Wasser ist und der Fermentationsprozess begonnen hat. Das erkennt man an dem milchig weißen Belag der sich auf der Oberfläche des Wassers bildet.
Die wenigen an der Oberfläche schwimmenden Körner am besten mit dem Plastik- oder Holzlöffel entfernen, da sich sonst eventuell Schimmel bilden könnte.
Nach insgesamt 3 bis 5 Tagen ist das Fermentieren abgeschlossen. Nun kann das Getreide über ein Sieb abgegossen werden. Kurz abbrausen und schon kann es verfüttert werden.
Da der Säuregehalt im Hühnerfutter nicht zu hoch sein soll, reichen für die Herstellung einer Futterration 3 bis 5 Tage. Setzt man also zeitlich versetzt immer eine neue Futterration an, hat man laufend Nachschub.
Tipp: Damit sich die Hühner leichter an das neue Futter gewöhnen, kann man es am Anfang unter das gewohnte Körnerfutter mischen oder mit etwas Schrot vermengt anbieten.
Hat euch dir Idee mit dem Fermentieren von Körnern gefallen, so solltet ihr auch auf das das Keimen von Körnern und Saaten ansehen. Auch hier erhaltet ihr ein super Möglichkeit euer Hühnerfutter erweitern.
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