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Eier nutzen wir in unserem Alltag sehr oft. Ob zum Kuchenbacken, für ein leckeres Omelette oder als Frühstücksei. Doch wie finde ich heraus, wie alt mein Ei ist und ob dieses noch verzehrbar ist? Kann ich es noch roh verzehren, oder sollte ich es bereits kochen oder backen?

Hier gibt es den ein oder anderen Test der dabei hilft, das Alter von Eiern festzustellen und bei dieser Art der Fragen weiterzuhelfen.

Frisches oder altes Ei?

An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen dass Eier, die gewerblich verkauft werden, ein Mindesthaltbarkeitsdatum haben müssen. Diese Eier müssen mindestens 28 Tage haltbar sein. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Das Datum befindet sich im Normalfall auf dem Eierkarton.

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Das Mindesthaltbarkeitsdatum (28 Tage) ist bei gewerblichen Eiern deutlich auf der Eierschachtel erkennbar.

Hinweis: Der Stempel auf dem Ei selbst sagt nichts über das Legedatum aus, anhand diesem lässt sich lediglich feststellen wo das Ei herkommt.

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Der Stempel auf dem Foto zeigt den Code für das Haltungssystem (2), den Ländercode (DE = Deutschland), und die Betriebsnummer (0814461); so kann das Ei auf was-steht-auf-dem-ei.de seiner Herkunft zugeordnet werden.

Erkennungsmerkmale alter Eier

Es ist immer von großem Vorteil, das Ei mit allen Sinnen wahrzunehmen. Genaues Hinschauen, sowie Riechen und auch Hören gelten als wichtige Grundvoraussetzungen:

  • Riecht das Ei stark schwefelig und somit faulig, ist es nicht mehr für den Verzehr geeignet.
  • Gekochte Eier, die im Inneren sehr faserig sind und sich nur schwer schneiden lassen, sind alt und sollten nicht mehr verzehrt werden.
  • Ist das Eiklar flüssig und der Dotter zusammengefallen, deutet dies auf ein altes Ei hin (siehe Eidotter Test)
  • Auch das Schütteln gibt Aufschluss über das Alter eines Eies (siehe Schütteltest)
  • Dunkle bis schwarze Verfärbungen, die oft auch mit einem unangenehmem Geruch einhergehen, deuten auf ein schlechtes Ei hin.

Wichtig: Nur sehr frische Eier sollten roh verzehrt werden. Ansonsten ist es immer besser, das Ei zu kochen.

Ab dem 18. Tag sollte man die Eier auf alle Fälle im Kühlschrank lagern. Hier spricht man nicht mehr von frischen Eiern.

Zudem ist zu sagen, dass gerade im Umgang mit Eiern lieber ein bisschen mehr Vorsicht geboten ist. Lieber ein Ei entsorgen, als durch den Verzehr eines verdorbenen Eies gesundheitliche Risiken eingehen.

Wie alt ist mein Ei?

Weiß man nicht, wie alt ein Ei ist, so gibt es einige Tests, die helfen, das Alter zu bestimmen oder zumindest zu erkennen, ob das Ei noch frisch ist.

Eidotter Test

Bei diesem Test schlägt man das Ei auf einem möglichst flachen Teller auf. Befindet sich der Dotter in der Mitte des Eiweißes, ist das Ei noch gut.

Je älter ein Ei wird, desto flüssiger wird das Eiklar und desto weniger kann der Eidotter in der Mitte des Eies gehalten werden.
Eine Faustregel besagt, dass nach ca. 7 Tagen das Eiweiß beginnt, flüssiger zu werden. Nach ca. 20 Tagen ist das Eiklar komplett wässrig und der Dotter wird flacher.

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Links: Das Foto zeigt, dass das Eiklar außen bereits beginnt flüssig zu werden. In der Mitte ist es aber noch kompakt und der Dotter zeigt eine schöne Kugelform. Das Ei ist noch frisch und maximal 7 Tage alt. Rechts: ist ein Bild nach 20 Tagen zu sehen. Achtung, auch dieses kann erhitzt noch verspeist werden, jedoch nicht mehr roh!

Schütteltest

Auch anhand des Schütteltests kann man erkennen, ob ein Ei noch frisch ist. Wird ein rohes Ei in die Hand genommen und geschüttelt können folgende Stadien wahrgenommen werden:

  • Das Ei macht beim Schütteln keine Geräusche: Das bedeutet, dass es im Inneren noch sehr kompakt und somit noch sehr frisch ist. Es kann bedenkenlos verzehrt werden.
  • Das Ei gibt beim Schütteln eine Art Glucksen von sich. Diese Glucksgeräusche bedeuten, dass das Eiklar bereits beginnt flüssig zu werden und das Ei schon älter sein muss. Es befindet sich auch ein größerer Hohlraum im Ei-Inneren, was zudem auf das Älterwerden hinweist. Dieses Ei sollte auf alle Fälle nach dem Aufschlagen mit allen Sinnen überprüft und vorsichtshalber gekocht werden. Bei komischen Aussehen und ungewöhnlichem Geruch, das Ei lieber entsorgen.

Lichttest

Auch ein Lichttest kann Aufschluss über das Ei-Alter geben. Am besten nutzt man für diesen Test eine Schierlampe. Ist keine Schierlampe greifbar, so geht es notfalls auch mit einer starken Taschenlampe.

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Frisches Ei: Der Dotter ist in der Mitte des Eies zu sehen. Er ist kompakt und rund. Das Ei ist genießbar und kann bedenkenlos verspeist werden.
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Altes Ei: Hier schwimmt der Dotter im Eiweiß herum. Der Dotter hält nicht mehr kompakt zusammen, er zieht Schlieren und ist im Eiweiß verteilt. Das Ei sollte entsorgt werden.

Wasserglastest:

Auch mit diesem Test lässt sich einfach herausfinden wie alt ein Ei ist. Hierfür wird ein hohes Gefäß mit kaltem Wasser gefüllt und das Ei wird anschließend in das Gefäß gelegt.

Liegt das Ei am Boden des Wasserglases, so handelt es sich um ein frisches Eier. Das Ei ist im Inneren noch kompakt,

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Das frische Ei liegt im Wassertest auf dem Boden

Je älter ein Ei wird, desto größer wird die Luftkammer im Eiinneren. Im Lagerungsprozess gelangt immer mehr Luft ins Ei Innere und das Ei verliert gleichzeitig Flüssigkeit. Schwimmt das Ei an der Wasseroberfläche, ist es definitiv älter als das vorgegebene Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen.

Dennoch muss es noch nicht verdorben sein. Wir haben in unserem Test das oben schwimmende Ei aufgeschlagen. Dieses war weder farblich verändert, noch hatte es einen komischen Geruch. Es war lediglich flüssiger, als ein frisches Ei. Wir haben es zum Backen verwendet.

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Je weiter oben an der Wasseroberfläche das Ei schwimmt, desto älter ist dieses.

Verwendbarkeit: Hier ist der gesunde Menschenverstand gefragt. Ein Ei sollte man wirklich nur verwenden, wenn Farbe und Geruch in Ordnung sind. Ältere Eier sollte man auch immer komplett durchgaren.

Wichtiges Fazit

Wir haben alle Tests durchgeführt und festgestellt, dass diese nicht gleich zu bewerten sind. Schüttelt man das Ei oder durchleuchtet dieses, stellt man eventuell fest, dass sich der Dotter schon nicht mehr in der Eimitte befindet. Das Ei schwimmt zu diesem Zeitpunkt aber noch über eine Woche am Boden beim Wassertest und auch nach dem Aufschlagen würde man das besagte Ei ohne Durchführung eines Tests noch ohne Problem verwenden.

Wir plädieren darauf immer alle Sinne einzusetzen, Eier, wenn überhaupt, nur in sehr frischem Zustand, roh zu verzehren und bei Zweifeln das Ei lieber zu entsorgen.

Was wir damit aber auch sagen möchten: Nur weil sich das Ei eventuell beim Schütteln komisch anhört, muss es noch lange nicht verdorben sein. Wir sehen das Schüttelgeräusch daher als einen guten Indikator für besondere Sorgfalt beim Öffnen des Eies.

Salmonellengefahr bei Eiern

Leider birgt der Verzehr von Eiern auch einige Gefahren für die Gesundheit von uns Menschen. Vor allem Salmonellen können negative Auswirkungen auf unseren Körper haben. Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen können mögliche Symptome sein.

Salmonellen können sowohl durch eine verschmutzte Eischale, als auch direkt durch die Eierstöcke eines Huhns in das Ei gelangen. Sie sind leider weder sichtbar, noch im Geschmack erkennbar.

Frische, unbeschädigte Eier besitzen eine Art Schutzschicht, die das Eindringen von Keimen verhindert. Diese wird mit zunehmendem Alter dünner, aber auch durch das Waschen oder kleine Risse in der Eischale zerstört.

Wichtig ist, dass der Umgang mit Eiern immer mit einer gewissen Vorsicht herangeht. Eierschalen gehören beispielsweise nicht in den Mund, ältere Eier sollten auf alle Fälle gekocht werden und bei Unsicherheit lieber ein Ei zu viel entsorgen und nicht verzehren, als sich der Gefahr einer Krankheit auszusetzen.

Salmonellen haben bei gut gekühlter Aufbewahrung der Eier wenig Chancen zu überleben. Zudem sterben sie beim längeren Erhitzen auf über 70°C ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, raten wir dazu, Eier soweit möglich immer in gekochter oder gebackener Form zu verzehren und auf das Nutzen von rohen Eiern zu verzichten.

Richtige Lagerung der Eier

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Es ist kaum zu glauben, aber Eier nehmen den Geruch anderer Lebensmittel an. Man sollte sie daher immer separat lagern oder neben Lebensmitteln, die wenig oder keinen Eigengeruch haben.

Ist eine geruchsneutrale Lagerung nicht möglich, so hilft es, die Eier einzufetten. Das Fett bildet dabei eine Schutzschicht um die Eier und hilft damit, den Geruch fernzuhalten.