Hühner stellen entsprechend ihrer Rasse und ihres Alters unterschiedliche Anforderungen an ihre Nährstoffversorgung. Unabhängig von der Rasse und des Alters gibt es aber ein wichtiges Mineral, das für jede Hühnerrasse und jedes Alter von großer Wichtigkeit ist – Kalzium. Bereits beim Wachstum und später auch zum Knochenerhalt und natürlich auch für die Eierproduktion ist das Mineral äußerst wichtig. Kalzium müssen Hühner über die Nahrung in ausreichender Dosierung zu sich nehmen.
Muschelkalk – ein wichtiger Bestandteil der Nahrung
Was ist eigentlich Muschelkalk? Muschelkalk ist eine spezielle Gesteinsschicht. Diese entstand vor etwa 250 Millionen Jahren und entstand durch den Druck der Ablagerungen auf der Kalkschicht. Somit ist Muschelkalk eigentlich nichts anderes als Kalk der aus Muschelschalen besteht bzw. teilweise enthält. Die Hauptbestandteile in Muschelkalk sind Aragonit und das Mineral Kalzit. Zudem enthält er auch Quarz, Gips, Dolomit und Tonmineralien. Neben Zusatzfutter wird Muschelkalk auch zum Anreichern des Bodens beim Weinbau eingesetzt.
Wertvoller Baustoff der Hühnerfütterung
Gerade aber bei der Hühnerfütterung findet Muschelkalk seine Bedeutung. Schon das heranwachsende Küken benötigt Kalk für ein gesundes Wachstum. Fehlendes Kalzium führt beim heranwachsendem Huhn zu weichen Knochen und somit zu einem wenig stabilen Knochengerüst. Gerade bei weiblichen Hühnern spielt Kalzium noch eine weitere bedeutende Rolle, die Eierproduktion. Die Henne benötigt pro gelegtem Ei einen Kaliumbedarf von zwei Gramm.
Dieser hohe Bedarf muss über das zur Verfügung gestellte Futter gesichert werden. Diese zwei Gramm teilen sich auf in 1 Gramm Bestandteil in der Eierschale und 1 Gramm im Körper. Wenn Kalzium in nicht ausreichender Form dem Hühnerfutter beigefügt ist, greif der Körper zunächst auf seinen internen Speicher zurück. Dadurch werden allerdings die Kalziumbestände in den Knochen angegriffen. Dies führt dazu, dass die Knochen des Huhnes immer brüchiger werden. Auch bei der Eierproduktion führt es dazu, dass die Eierschalten immer dünner und somit auch brüchiger werden.
Zum eigenen Körperschutz stellen Hennen die Eierproduktion meist sogar komplett ein, wenn nicht ausreichend Kalzium zugeführt wird. Zum Ende der Legeperiode ist das Fehlen von Kalzium auch in einer immer schlechter werdenden Eierschalenqualität zu erkennen. Aus diesem Grund ist die Zufütterung von Muschelkalk äußerst wichtig.
Muschelkalk und seine weitere Bedeutung
Neben den bereits erwähnten Faktoren spielt Kalzium aber auch noch eine weitere wichtige Rolle. Neben der Eierproduktion und dem Knochenwachstum wird auch Kannibalismus und Federpicken dem Kalzium Nährstoffdefizit zugesprochen. Treten derartige Probleme auf, sollte dringend ein Blick auf die ausreichende Nährstoffversorgung gemacht werden. Muschelkalk ist für eine ausreichende Versorgung mit Kalzium bestens geeignet. Dieser Kalk ist vom Organismus gut verwertbar und löst sich langsam auf.
Bester Muschelkalk unseres Tests
Dosierung des Muschelkalks
In welcher Dosierungsart Muschelkalk verabreicht werden sollte, hängt zum einen von den Vorlieben des Hühnerhalters ab und zum anderen auch vom Alter der Tiere. Junghühner bekommen diesen meist als fein gemahlene Variante oder feiner Körnung. Legehennen können durchaus eine Körnergröße von zwei bis vier Millimeter erhalten. Die Variante über Körner hat zudem den weiteren Vorteil, dass Körnermahlzeiten durch den Muschelkalk in dieser Körnergröße dem Magenmuskel dabei helfen, die Nahrung zu zerkleinern.
Dabei wirkt Muschelkalk wie Grit (Magensteinchen), was bei der Zerkleinerung der Nahrung im Magen besonders von Bedeutung ist. Wird ein spezielles Legehnnenfutter verwendet, ist eine zusätzliche Beimischung von Muschelkalk meist nicht notwendig. Dieses Spezialfutter als Alleinfutter hat meist genügend Muschelkalk enthalten. Stellen allerdings Hühnerhalter ihr Hühnerfutter selber her, muss auf eine ausreichende Beimischung von Muschelkalk geachtet werden. Muschelkalk sollte Hühnern uneingeschränkt zur Verfügung gestellt werden
Tipp: Enthält das Alleinfutter noch wenig Muschelkalk oder wird das Futter selber zusammengestellt, sollte immer ein separates Gefäß mit Muschelkalk bereit stehen. So können Hühner ihren Bedarf hierdurch einfach aufnehmen.
Ein Mangel an Kalzium stellt für die Tiere eine massive Bedrohung dar. Der Hühnerorganismus ist dringend auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen. Als abschließender Tipp ist zu erwähnen, dass beim Kauf des Muschelkalks immer auf eine 100% Muschelschalenschrottung zu achten ist. Leider gibt es im Handel auch Muschelkalk der mit anderen Bestandteilen vermischt ist. Durch 100% Muschelkalk als Bestandteil können Hühnerhalter sicher sein, dass der Kalziumwert auch entsprechend enthalten ist.
⇒Was es bei richtigen Hühnerfutter sonst noch zu beachten gibt, findest du hier!
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