Nicht nur Gänse sind eine beliebte Beute des laut Fabeln und Märchen so gerissenen Fuchses. Gebietet man ihm keinen Einhalt, treibt er auch im Hühnerstall sein Unwesen. Der geschickte Einbrecher lebt natürlich nicht vom Huhn allein, allerdings wird er kaum an einem nicht gesicherten Hühnerstall vorbei gehen, ohne sein Glück dabei zu versuchen, eines der darin lebenden Hühner zu erbeuten.

Der flinke Allesfresser ist zum Glück aller Kleintierhalter nicht ganz so gerissen, wie die Fabeln ihm nachsagen. Dennoch sollte man Acht darauf geben, dass der eigene Hühnerstall gut vor Füchsen gesichert ist. Die Nachwirkungen eines Fuchsüberfalls möchte schließlich niemand erleben, wenn er am Morgen die Hühner füttern geht.

Fuchssicherheit im Hühnerstall

Ein Hühnerstall, ebenso wie das Freilaufgehege, sollten unbedingt fuchssicher gestaltet werden. Gerade nachts, wenn die Hühner unbewegt auf den Stangen hocken und schlafen, sind sie andernfalls leichte Beute für den Fuchs.

Besonders während der Nacht sollte ein Hühnerstall daher immer gut verschlossen sein und keine Möglichkeiten für den Fuchs bieten, in ihn einzudringen. Dabei darf allerdings nicht nur darauf geachtet werden, dass unten vom Boden aus nichts in den Stall hinein schlüpfen kann. Wie bereits erwähnt, ist der Fuchs schließlich auch ein guter Kletterer.

Gerade während der Aufzucht seiner Jungtiere ist der Fuchs mutig und geht sogar oft bei Tage auf die Hühnerjagd, wenn es sein muss. In dieser Zeit, die zwischen März und Juni stattfindet und während der harten Wintermonate, wird der Fuchs dann bemerkenswert dreist, während er versucht, an seine Beute heran zu kommen.

Tipp: Sicher sind die Hühner also nur in einem gut umzäunten Freilaufgehege, das dem Fuchs von außen keinen Zugang bietet und keine zu großen Maschen hat.

Hier ist insbesondere darauf zu achten, dass der Fuchs nicht nur nicht hinein klettern kann, sondern auch, dass keine Löcher zum Boden hin entstehen, die es ihm ermöglichen würden, unter dem Zaun hindurch zu schlüpfen.

Der meist verbreitete Wildhund Europas

Der Fuchs gehört zur Familie der Hunde und gilt als der am meisten verbreitete Wildhund Europas. Hierzulande ist der Rotfuchs heimisch. Er ist an seinem roten Fell und dem weißen Bauchfell, sowie den schwarzen Füßen erkennbar. Besonders groß ist der Fuchs übrigens nicht.
Ein Fuchsmännchen ist im Durchschnitt gerade einmal etwa 7 Kilogramm schwer. Nur in seltenen Ausnahmefällen kommt einmal ein besonders schweres Exemplar daher, das beinahe das Doppelte auf die Waage bringt.

Füchse sind, ähnlich wie ihre Verwandten, die Hunde sehr angepasst an ihre Umgebung. Sie passen sich den Gegebenheiten entsprechend an. Angst vor der Zivilisation hat der Fuchs hierbei eher weniger. Dass er sich bis mitten in die Dörfer hinein an die Ställe wagt, ist nichts Ungewöhnliches und längst ist der kleine, rote Gauner auch in unseren Städten heimisch geworden.

Tipp: Neben allerlei Rückzugsmöglichkeiten und Verstecken, bieten die Städte dem Allesfresser schließlich auch ein wahres Gourmetparadies aus Abfällen und achtlos weggeworfenen Essensresten. Vermeiden Sie daher unbedingt Essensreste in Ihrem Garten, z.B. auf ihrem Komposthaufen.

Kein wählerischer Gaumen

Hühner benötigen einen Futterspender, damit sie nicht im Futter herumlaufen.Füchse fressen gerne das, was der Mensch übrig lässt. So kommt es, dass sie besonders in Städten auch den Müll durchwühlen. Nützlich an den Stadtfüchsen ist, dass sie sich gleichsam auch als Ratten- und Mäusefänger betätigen und so die Population dieser in den Städten doch auch immer zu findenden krankheitsübertragenden Nager kleiner halten.

Die zu seiner Jagdbeute gehörenden, kleinen Nagetiere, sind auch Schuld daran, dass das Jagdverhalten des Fuchses trotz seiner Verwandtschaft zum Hund eher dem der Katzen gleicht. So kann der Fuchs beispielsweise klettern und teilt sich so

gar den Mäusesprung mit den Katzen. Im Gegensatz zu den stolzen Stubentigern ist der Fuchs allerdings bei Weitem nicht so wählerisch. Er gibt sich durchaus auch mit Lebensmittelresten aus dem Hausmüll zufrieden. Auch ein totes Tier ist dem Fuchs als Abendbrot durchaus recht.

Erhöhter Nahrungsbedarf während der Aufzucht der Jungtiere

Obwohl der Fuchs, wie nun bereits festgestellt, keinesfalls ein besonders wählerischer Feinschmecker ist, sondern sich tatsächlich sogar überwiegend von Mäusen ernährt, findet er diese nicht immer in ausreichender Zahl, um seinen Nahrungsbedarf zu decken. Insbesondere während die Füchse Jungtiere haben, liegt dieser weit über den ansonsten üblichen 20 Mäusen am Tag.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Fuchs neben Mäusen und Ratten auch Kaninchen, Enten und Lämmer bejagt. Selbst ein Reh ist nicht unbedingt sicher vor dem rotbepelzten Räuber. Zwar macht der Fuchs bei Rehen überwiegend auf junge und alte, kranke Tiere Jagd, sicher sind sie vor ihm allerdings nicht.

In ländlicheren Gegenden, gerade dort, wo es auch viele freilaufende Katzen gibt, werden selbst diese gelegentlich von einem Fuchs angegriffen. Zwar zählen sie nicht unbedingt zur bevorzugten Beute des Fuchses, sind aber ja schließlich auf die gleichen Beutetiere aus wie er, so dass es kaum verwundert, dass die beiden einander ins Gehege kommen.

Auch die Ställe von Hühnern und Gänsen sind vor ihm alles andere als sicher, wenn man dem kleinen Dieb nicht entgegen wirkt.

Tipp: Achtet man im Hühnerstall nicht darauf, dass dieser fuchssicher ist, muss der Fuchs schließlich nur noch hinein kommen und sich nach Herzenslust an den Hühnern bedienen. Eine automatische Hühnerklappe erhöht den Schutz für Ihren Hühnerstall.

Maßnahmen gegen den Fuchs

Auch der best gesicherte Hühnerstall birgt die Gefahr, dass der Fuchs eine nicht bedachte Lücke findet. Solltet daher das Gefühl entstehen, dass der Fuchs um den Hühnerstall herum unterwegs ist, so kann dies einfach mit einer Wildkamera überprüft werden.

Empfohlene Wildkamera

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Sollte sich der Verdacht bestätigen, so können auch sogenannte Wildtierschreckgeräte eingesetzt werden. Auch hier gilt die Devise, wenn sich der Fuchs dem Hühnerstall nicht nähert, so kann er dort auch keine Schwachstelle finden.

Gute Wildtierschreckgeräte