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Ein guter Halter achtet stets darauf, dass es seinen Hühnern an nichts fehlt und sie kerngesund sind. Was aber tun, wenn die Tiere doch einmal von einem Wurm befallen sind? Gleich eine chemische Wurmkur für die Hühner besorgen oder doch lieber auf natürlichem Wege entwurmen?

Dieser Ratgeber richtet sich sowohl an Hobbyhalter, als auch an Züchter und gibt sinnvolle Hinweise zu vorbeugenden Maßnahmen und wie Hühner richtig entwurmt werden.

Wurmbefall erkennen

Würmer lassen sich erst spät im Kot erkennen. Wenn sichtbare Würmer im Kot gefunden werden, muss davon ausgegangen werden, dass bereits der ganze Bestand befallen und eine Entwurmung der Hühner längst überfällig ist.

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Spulwurm im Hühnerkot

Frühere Zeichen für einen Wurmbefall sind Abmagerung, Durchfall und ein schlechtes Gefieder.

Je nach Wurmart kann sich beispielsweise ein Luftröhrenwurmbefall durch Luftschnappen und Atemnot der Hühner bemerkbar machen.

Bleibt der Wurmbefall für längere Zeit unbemerkt, kann zu den genannten Symptomen auch blutiger Kot kommen. Spätestens dann ist eine Wurmkur für die Hühner notwendig.

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blutiger Hühnerkot

Falls Unsicherheit besteht, kann eine Kotprobe an den Tierarzt weitergeleitet werden. Er kann genau feststellen, an welchem Parasiten der Bestand leidet und weiß, welche Wurmkur für die Hühner am besten ist.

Gesundheitliche Schäden durch Würmer

Die meisten Würmer richten Schäden im Darm an, wenn die Entwurmung des Huhns ausbleibt und sie sich bedingungslos vermehren können.

Dazu zählen zum Beispiel der Band- und der Spulwurm. Sie fressen sich durch die Darmwand und richten damit große Schäden an, die oft nicht mehr heilbar sind. Der Spulwurm gelangt außerdem durch die Darmwand in den Blutkreislauf und vermehrt sich auf diese Weise im ganzen Organismus des Huhns.

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Hühnerkot mit Bandwurmbefall

Durch den Luftröhrenwurm kann die Atmung beeinträchtigt werden, was ohne Behandlung schließlich zur Erstickung des Huhns führt. Es ist also wichtig, schnell zu reagieren und den Hühnerbestand zu entwurmen, um Schlimmeres zu verhindern.

Hühner entwurmen – natürlich oder per Wurmkur?

Falls ein Huhn von Würmern befallen ist, muss der ganze Hühnerbestand entwurmt werden. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, ein Huhn zu entwurmen. Einige sind natürlich effektiver als andere.

Hühner brauen einen Hühnerstall.Die am Ende unter „Wurmbefall vorbeugen“ genannten vorbeugenden Maßnahmen helfen dabei nicht nur vorbeugend, sondern auch unterstützend zur Entwurmung bei bereits vorhandenen Wurmbefall.

Die Wurmkur

Noch Effizienter ist daher meist der Einsatz einer speziellen Wurmkur. Diese wird je nach Wurmkur entweder dem Wasser oder dem Futter der Hühner beigemischt. Da die Hühner immer wieder mit wurmbefallenem Futter (wie z.B. Schnecken oder Würmer im Freilauf) in Berührung kommen, sollte das Entwurmen 4x jährlich durchgeführt werden!

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Achtung: Falls sich nach einer Woche keine deutliche Besserung einstellt, sollte in jedem Fall ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Je nach Wurmart, die er festgestellt hat, wird er eine passende Wurmkur für den Hühnerbestand verschreiben.

Die meisten Wurmkuren werden dem Futter oder Wasser der Hühner beigemengt und werden oft über mehrere Tage oder Wochen verabreicht. Oft ist es so, dass die Eier während der Entwurmung des Huhns nicht gegessen werden dürfen. Genauere Informationen dazu gibt es in der Packungsbeilage der Wurmkur für Hühner oder vom Tierarzt.

Ebenso empfiehlt es sich insbesondere während und nach der Wurmkur den Vitaminbedarf der Tiere zu decken. Sollte die über die Nahrung nicht vollkommen möglich sein, so können auch entsprechende Vitaminzusätze eingesetzt werden.

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Natürliches Entwurmen mit Apfelessig

Auch wenn sich die Hühner nicht von Neuansteckungen fernhalten lassen, so lässt sich dennoch die Wurmbelastung senken. Hierfür empfiehlt es sich den Hühnern 1-2x wöchentlich Apfelessig ins Trinkwasser zu mischen. Durch das saurere Darmmilieu setzten sich weniger Würmer fest. Somit muss oftmals nicht nur seltener entwurmt werden, die Hühner fühlen sich zudem auch wohler!

Dosierung Apfelessig: Zum Verabreichen mischt man 1 Esslöffel Apfelessigs mit 1 Liter Wasser und verabreicht die Mischung ganz normal über die Tränke.

Natürliches Entwurmen mit Knoblauch

Es empfiehlt sich zudem, regelmäßig Knoblauch zu füttern, da dieser desinfizierend auf den Organismus wirkt. Der Vorteil dieser natürlichen Entwurmung besteht darin, dass die Hühner sie gut vertragen und man die Eier weiterhin während der Behandlung verzehren kann. Der Nachteil ist allerdings, dass die Wirkung von der natürlichen Entwurmung der Hühner ausbleiben kann.

Neuansteckung vermeiden

Um einer Neuansteckung vorzubeugen, sollte man die Behandlung, je nach Art der Wurmkur, bei allen Hühnern nach 7-10 Tagen wiederholen. Bei einigen Wurmkuren genügt auch eine einmalige Anwendung, um den Hühnerbestand komplett zu entwurmen.

Nach der Behandlung sollte kein Durchfall mehr vorhanden und das Gefieder der Hühner wieder dicht und glänzend sein.

Um den Bestand zu schützen und die Hühner nicht erneut entwurmen zu müssen, empfiehlt es sich, die bereits genannten Tipps zu beachten. Auf diese Weise hat man lange Spaß an einem gesunden und glücklichen Hühnerbestand!

Wurmbefall vorbeugen

Schon zur Vorbeugung gibt es einige simple Tipps und Tricks, die man beachten sollte. Werden diese eingehalten, bleibt einem die Entwurmung der Hühner oft erspart.

Ein Hühnerkauf ist immer Vertrauenssache.

Ein sauberer Stall ist die wichtigste Prävention gegen Wurmbefall. Die Hühner sollten so wenig Kontakt mit ihrem eigenen Kot haben, wie möglich.

Auch ein großes Freilaufgehege ist aus diesem Grund eine gute Idee. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die Schnecken- und Regenwurmbekämpfung eine größere Rolle spielt. Diese sind nämlich Wirte für Wurmeier und übertragen verschiedene Wurmarten, wenn sie von Hühnern gefressen werden.

Empfehlenswert ist es auch, sich beim Tierarzt zu erkundigen, welche Wurmkuren für Hühner geeignet sind, um den Bestand präventiv zu behandeln.

Zu guter Letzt sollte man auch peinlichst auf die Futterqualität achten, denn sie ist der Schlüssel zu einem starken Immunsystem!