Was sind Salmonellen?
Salmonellen sind Bakterien in Stäbchenform die zur Familie der Enterobakterien gehören. Sie verursachen verschiedene Krankheitssymptome beim Tier und Menschen und sind extrem ansteckend. Sie gehören zur Gattung der Zoonosen da sie sich jeweils von Tier zu Tier, Tier zu Mensch und Mensch zu Mensch übertragen. Besonders häufig kommen Salmonellen in Eiern, Fisch und Hühnerfleisch vor.
In Deutschland ist die Krankheit nach dem Infektionsschutzgesetzt meldepflichtig, da sich die Viren schnell ausbreiten können.
Die Viren können außerhalb vom Menschen oder dem Tier über Wochen weg lebensfähig bleiben. Die Einstrahlung von UV-Licht kann die Lebensdauer aber einschränken. Eingefrorenes Fleisch trägt den Erreger weiter in sich und tötet ihn nicht ab.
Um eine Salmonellenvergiftung durch Nahrungsaufnahme zu verhindern, sollte man bei der Zubereitung die Temperatur mindestens zehn Minuten auf 75 °C erhitzen, um so alle Erreger abzutöten. Bei einer Temperatur von 50 °C benötigt man bereits eine Garzeit von über einer Stunde um eine Ansteckung mit Salmonellen zu vermeiden.
Generell sollte aber gesagt sein, das der Mensch täglich und immer Salmonellen zu sich nimmt. Die Symptome des Unwohlseins und der Magen-Darm-Probleme ergeben sich erst, wenn die Erreger in zu großer Zahl aufgenommen werden und vom Körper nicht mehr schnell genug ausgeschieden werden können.
Wie reagieren Hühner und Wachteln auf einen Salmonellenbefall?
Beim Menschen lösen Salmonellen Symptome wie starke Magen-Darm-Erkrankungen aus, die bei kleinen Kindern oder alten geschwächten Menschen sogar zum Tod führen können. Auch Hühner und Küken leiden unter diesen Salmonellen Symptomen. Enormer Flüssigkeitsverlust, hohe Temperaturen und Durchfall sind hier die ersten Anzeichen. Auch ein gesträubtes Federkleid kann ein Hinweis darauf sein.
Erwachsene Hühner und Wachteln sterben in der Regel nicht an Salmonellenvergiftung. Sie leiden aber unter Salmonellen Symptomen wie blassen Kämmen und Kehllappen, verlieren viel Flüssigkeit, nehmen ab und leiden unter Durchfall sowie einer reduzierten Legeleistung.
Da der Erreger kaum auszuschalten ist und die Übertragungswege endlos sind, ist eine schnelle Eindämmung der Krankheit unerlässlich. Alleine im getrockneten Kot der Hühner bleibt der Erreger 2,5 Jahre aktiv.
Wachteleiern wird eine Heilungswirkung zugeschrieben, die besonders effektiv beim Verzehr roher Eier auftreten soll. Vom Verzehr roher Eier, ohne vorherige Kontrolle auf Salmonellen Symptome, ist definitiv abzuraten.
Wie ist der Krankheitsverlauf bei Salmonellen?
Die Inkubationszeit der Salmonellen liegt in der Regel zwischen 12 und 36 Stunden nach Aufnahme der Erreger. Die Symptome von Salmonellen halten dann einige Tag an. Beim ausgewachsenen Mensch wie Huhn sind die Symptome der Salmonellen zwar unangenehm und fesseln einen ans Bett, werden aber in der Regel gut verkraftet und überstanden.
Bei kleinen Kindern, Küken und älteren Menschen sowie Hühnern kann der Krankheitsverlauf aber tödlich enden.
Wie hoch ist das Ansteckungspotenzial von Salmonellen – Für andere Hühner und den Menschen?
Die häufigste Infektionsquelle einer Salmonellenvergiftung entsteht durch den Verzehr befallener Lebensmittel. Dabei sind gerade Lebensmittel oder Gerichte mit Ei, Mayonnaise und Milchspeiseeis und zu rohes oder niedrig erhitztes Fleisch betroffen.
Auch in ungewaschenem Salat der mit tierischem Dünger gedüngt wurde vermehren sich die Keime rasend schnell, weshalb dieser immer gründlich gewaschen werden sollte. Je mehr Keime desto schneller verbreitet sich der Erreger und desto kürzer ist die Inkubationszeit der Salmonellen.
Obwohl dieser Fall eher selten ist, kann auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch stattfinden. Dazu müssen die Bakterien aus dem Darm der Betroffenen in den Mund eines anderen gelangen. Im normalen öffentlichen Leben ist dieser Prozess eher unwahrscheinlich weshalb viele Übertragungen in Krankenhäusern und Kindertagesstätten stattfinden.
Im Fall der Hühner funktioniert die Ansteckung mit Salmonellen über Flüssigkeiten, Kot und Körperkontakt. Auch wenn die Hühner zunächst nicht den Eindruck eines Befalls hinterlassen und auch nach Einsatz von Medizin und Impfungen ein gesunder Eindruck entsteht muss dies nicht stimmen. Die Erreger sind hartnäckig und werden auch noch einige Zeit nach Behandlung durch den Kot ausgeschieden.
Wie kann man eine Ansteckung mit Salmonellen verhindern?
In erster Linie besteht aufgrund der hohen Ansteckung von Salmonellen zwischen Mensch und Tier und von Huhn zu Huhn gilt in Deutschland generell eine Impfpflicht für Hühner. Diese Impfpflicht ist nur auf Wirtschaftsbetriebe auferlegt und gilt nicht für Hobbyhalter. Neben der Impfpflicht gibt es auch andere Möglichkeiten zur Prävention.
Die richtige Hygiene ist wichtig um eine Verbreitung zu verhindern. Dabei gilt vor allem die Stallhygiene. Tägliche Reinigung sowie eine aufwändigere Komplettreinigung alle drei bis fünf Monate sind dabei unerlässlich.
Auch dürfen Hühner in Wirtschaftsbetrieben nicht im freien gefüttert werden. So werden zum einen Verbreitungen von Krankheiten und eine Ansteckung mit Salmonellen auf Wildtiere und umgekehrt verhindert.
Dazu zählt auch die regelmäßige Überprüfung des Stalls nach weiterem Ungeziefer wie Ratten, Läusen, Mäusen oder Siebenschläfern.
Was tun wenn eine Salmonellenerkrankung beim Huhn festgestellt wurde?
Wenn Sie eine Salmonellenvergiftung bei einem oder mehreren Hühner feststellen konnten, dann müssen Sie umgehend über den Tierarzt beim Veterinäramt melden, da die Inkubationszeit von Salmonellen recht kurz ist.
Dieser wird sich zunächst um die geschwächten Küken kümmern und medizinische Kohle an die erwachsenen Hühner verteilen um die Krankheitssymptome zu mindern. Danach muss eine Komplettreinigung des Stalls erfolgen. Auch wenn man nur die Vermutung hat, dass eine Infektion vorliegt sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Ist der Erreger erst einmal auf Reisen gegangen wird es schwer diesen aufgrund der schnell voranschreitenden Inkubationszeit der Salmonellen wieder einzudämmen.