In einem Freigehege fühlen sich Hühner so richtig wohl. Hier können sie sich nach Herzenslust bewegen. Eine besondere Stellung nimmt jedoch der Futterplatz ein. Das Futter und das Wasser sollten vor allen Einflüssen der Witterung geschützt sein. Gegen Regen hilft meist eine Überdachung. Aber auch Wind kann den Platz stark beeinflussen. Hier ist ein windgeschützter Ort zu wählen, oder ein Windschutz anzubringen. Auch der Untergrund spielt eine große Rolle und sollte deshalb mit Bedacht gewählt werden.
Der Windschutz
Schon bei der Planung eines Außengeheges sollte der Futterplatz mit in die Überlegungen einfließen. Hier kann durch gestalterische Elemente ein Windschutz geplant werden. So wäre zum Beispiel eine Art Naturmauer in U-Form, die auch begehbar sein kann, ein toller Ort für die Fütterung. Natürlich kann die Fütterung auch etwas am Rand der Anlage erfolgen. Dann reicht meist ein Windschutz am Seitengitter aus. Außerdem sollte der Platz großzügig gehalten werden, damit auch alle Tiere dort genug Platz haben. Die Tränke sollte in diesem Bereich ebenfalls nicht fehlen. Ihre Größe richtet sich nach der Anzahl der Hühner. Auch die Häufigkeit der Kontrolle durch den Besitzer hat Einfluss auf die Größe. Bei häufigen Kontrollbesuchen kann dann die Tränke schon einmal etwas kleiner ausfallen, weil ja das Wasser öfter aufgefüllt wird.
Tipp: Hühner trinken je nach Rasse ca. 200 – 300ml Wasser am Tag. An heißen Sommertagen kann es auch mal mehr sein. Sorgen Sie daher stets für genügend Wasser an der Trinkstelle.
Die Überdachung der Futterstelle, sofern nur dieser Ort überdacht werden soll, muss so groß sein, dass auch bei Wind kein Regen an das Futter wehen kann. Ein Ablauf am Rand der Überdachung kann unter Umständen auch nicht schaden. So werden rund um den Futterplatz Wasserlachen vermieden. Bei einem Windschutz geht, falls es sich um Körnerfutter handelt, auch kein Körnchen durch den Wind verloren.
Tipp: Futtertröge haben sich für die Fütterung bestens bewährt. Sie werden aus Kunststoff oder Metall angeboten, wobei die Metallvarianten durch ihr Eigengewicht meist stabiler auf dem Boden stehen und nicht so leicht umkippen.
Der Untergrund
Wer sich für einen Sandboden an der Futterstelle entscheidet, muss damit rechnen, dass durch das Scharren auch Sand im Futter und in der Tränke landet. Um dies zu vermeiden, sollte der Boden fest sein.
Waschbetonplatten haben sich sehr gut bewährt. Aber auch andere Materialien können diesen Zweck erfüllen. So können Pflastersteine oder auch Rasengittersteine genommen werden. Mit dem festen Untergrund können die Hühner keinen Dreck in die Behälter werfen. Außerdem sind diese Untergründe leicht zu reinigen.
Das alte Futter ist schnell zu beseitigen. Auch die Hinterlassenschaften der Hühner können leicht und schnell von einem festen Untergrund entfernt werden. Außerdem stellen sich an einem sauberen Futterplatz keine ungebetenen Gäste ein. Schließlich sollen die Hühner ja nicht durch andere Tiere oder zu viele Insekten belästigt werden. Denn oft kommen mit fremden Besuchern auch schädliche Keime oder Krankheiten in den Hühnerbestand. Sauberkeit ist also auch gleichzeitig ein Schutz vor Krankheiten.
Regen will keiner im Futter
Sofern der gesamte Freilauf nicht schon überdacht ist, muss die Futterstelle vor Regen geschützt werden. Denn nasses Futter wird entweder von den Tieren abgelehnt oder die Feuchtigkeit bildet den Nährboden für Mikroorganismen. Diese Organismen gelangen dann über das Futter in die Hühner und z.T. bis in die Eier. Dies möchte jeder Besitzer vermeiden.
Die Abmessungen der Überdachung sollten immer etwas größer gewählt werden, als der Futterplatz. Regen fällt nämlich in sehr seltenen Fällen genau senkrecht. Meist werden die Wassertropfen durch den Wind in eine schräge Flugbahn gezwungen.
Das wiederum bedeutet, dass auch der Randbereich unter dem Daches nass wird. Es kann auch nicht schaden, wenn das Regenwasser ganz vom Futterplatz geleitet wird.
Sonst könnten sich kleine Pfützen bilden, die dann irgendwann in den Futterbereich hinein fließen. Auch der Sandbadeplatz kann in der Nähe unter dem Dach angelegt werden. Ein schräges Dach sollte ausreichen. Die niedrigere Seite zeigt dann in die Richtung, aus der vorwiegend der Wind kommt.
Auch ein kleiner seitlicher Schutz in etwas abfallender Form bietet zusätzlichen Regenschutz. Hier sollte jedoch auf einen genügend großen Abstand zum Futter geachtet werden. Schließlich soll der Sand ja nicht im Futter landen.
Tipp: Darüber hinaus bietet ein Regendach gleichzeitig einen hervorragenden Sonnenschutz. Hier werden sich die Hühner an sehr heißen Sommertagen dann gerne mal eine Pause mit etwas Abkühlung gönnen.
Kleine Mulden für die Körner
Wer seinen Hühnern Körnerfutter gibt, kann dieses auch in kleinen Mulden platzieren. Allerdings ist das nur bei einem sehr guten Regenschutz ratsam. Schließlich sollen die Körner ja nicht feucht werden. Es gibt bei der Planung des Freilaufs also viele Punkte zu beachten.
Neben einer Anlage, die den Bedürfnissen der Hühner gerecht wird, ist auch die Gestaltung des Futterplatzes von großer Bedeutung. An besten eignen sich grobe Skizzen für die ersten Gedanken, wie dar Freilauf aussehen soll. Die genauen Maße können dann später hinzugefügt werden, damit auch genügend Material besorgt werden kann.