Gewicht: | 3,5kg | |
3,0kg | ||
Winterleger: | ||
Legeleistung: | 1. Jahr= 80 | |
Eierfarbe: | ||
Anfängerrasse |
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Anfängerrasse: |
Die Pekingente ist eine robuste und einfach zu haltende Rasse, die ursprünglich aus Südostasien stammt. Sie ist ruhig und wird sehr schnell zutraulich, weshalb sie eine anfängerfreundliche Ente ist.
Allgemeines
Die Ansprüche an die Haltung sind nicht groß, da sie sich bei genügend Auslauf weitestgehend selbst versorgt. Eine Bademöglichkeit ist jedoch, wie bei allem Wassergeflügel, ein Muss. Die deutschen Pekingenten sind wetterbeständig. Die Legeleistung und der Fleischertrag sind gut.
Pekingenten können freilebend bis zu 15 Jahre alt werden, im Zoo sogar bis 40 Jahre. Wie eigentlich bei allen Entenrassen sind die Entendamen sehr laut. Die deutsche Pekingente hat ihren Namen aus dem Südosten Asiens
Unterscheidung Deutsche und Amerikanische Pekingente
Als die Pekingente 1910 über England nach Deutschland gekommen ist, hat es in der Zuchtrichtung deutliche Unterschiede zu den amerikanischen und englischen Pekingenten gegeben. Deshalb wurde sie als deutsche Pekingente bezeichnet.
Bei den Amerikanern und Engländern wurde mehr auf Eignung für die Mast geachtet, während bei der deutschen Pekingente auf die aufrechte Körperhaltung Wert gelegt wurde. Die deutsche Pekingente wurde in Deutschland schnell populär, weil sie sehr gute Nutzeigenschaften aufgewiesen hat.
Merkmale Charakter und Besonderheiten der deutschen Pekingente
Die deutsche Pekingente ist eindeutig an ihrem rechteckigen und massiven Rumpf, der aufrechten Haltung und den weiter hinten liegenden Beinen, erkennbar. Das Laufen wird ihnen mit diesem Körperbau, zusätzlich zu dem hohen Gewicht, erschwert.
Die deutsche Pekingente ist eine sogenannte Dreinutzungsrasse, die Legeleistung beträgt bis 80 Eier pro Jahr, ihr Fleisch und auch die Daunen sind qualitativ hochwertig. Die Daunen eignen sich sehr gut als Füllung von Kopfkissen und Bettdecken.
Merkmale Charakter und Besonderheiten der amerikanische Pekingente
Bei den amerikanischen Pekingenten stand die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle und die Zucht war nur auf Leistung ausgerichtet. Es wurden verschiedene Landententypen aus Europa eingekreuzt, um eine Schlachtente mit hohem Fleischertrag zu erzielen.
Die deutlichste Unterscheidung liegt in der Körperhaltung, während die deutsche Variante aufrecht läuft, so geht die amerikanische Art nur leicht angehoben und eher in der Waagrechten.
Durch diese Zucht ist eine eigenständige Rasse entstanden. Auch die englische und deutsche Pekingente unterscheiden sich etwas voneinander.
Deutsche und amerikanische Pekingenten gibt es nur in weiß. Sie haben breite und kurze Schnäbel in orange und dunkle Augen.
Herkunft
Ursprünglich stammt die Pekingente aus China. Sie wurde 1873 nach Amerika und England gebracht. 1877 ist sie dann auch nach Deutschland gekommen.
Haltung
Wie alle Enten lieben und brauchen die Pekingenten das Wasser. Sie gelten als wetterhart und anfängerfreundlich. Ihr Federkleid ist besonders dicht, deshalb benötigen sie zur Reinigung stets frisches Wasser.
Da sie einen kurzen Hals haben, können sie ihr Gefieder nicht genügend mit dem Bürzeldrüsensekret einfetten. Dies sollte bei der Haltung unbedingt beachtet werden, denn dadurch ist das Gefieder nicht wasserabweisend genug. Bei Regen benötigen Pekingenten deshalb einen geeigneten Unterschlupf. Der schützende Stall muss zudem so ausgelegt sein, dass er die Enten nachts zuverlässig vor Fressfeinden, wie Fuchs und Marder beschützt.
Auch können sie wegen der Halsfedern, die in die entgegengesetzte Richtung zum Gefieder wachsen, ihren Kopf beim Schlafen nicht auf den Schultern ablegen. Sie schlafen ausgestreckt und der Kopf liegt auf dem Boden.
Hinweis: Der Untergrund sollte deshalb sauber sein, weil sie durch die Nähe zum Boden leichter Parasiten bekommen können.
Pekingenten können nicht fliegen. Um kurz flatternd etwas vom Boden abzuheben brauchen sie viel Energie. Wenn sie in Angstsituationen flüchten wollen, können sie vor Aufregung und Anstrengung sterben.
Vergesellschaftung
Pekingenten können mit Hühnern und auch anderen Entenrassen zusammengehalten werden. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass den Enten eine ausreichend große Bademöglichkeit zur Verfügung steht. Auch bei der Brut sollte die brütende Ente separiert werden.
Eier und Brut
Pekingenten legen ca. 80 Eier im Jahr. Da sie wenig bis gar kein Brutverhalten haben, sollten die Eier von brutfreudigen Entenrassen, Hühnern oder in Kunstbrut ausgebrütet werden.
Hinweis: Das Bruteimindestgewicht beträgt 70 Gramm.
Die Chancen, dass die Eier befruchtet sind, sind nicht besonders hoch. Beim Schieren der Eier ist es daher leider nicht selten, dass mehrere Eier aussortiert werden müsse. Küken wachsen schnell und sind wetterfest.
Geschlechtererkennung
Die Geschlechter können über die Stimme erkannt werden, Entedamen quaken sehr laut und Erpel kann man am heiseren Rääp Rääp erkennen. Mit zunehmendem Alter bildet sich bei einem Erpel die Erpellocke am Schwanz.
Fütterung
Sie sind anspruchslos, sie suchen sich ihre Nahrung, Würmer, Schnecken oder Gras selbst in ihrem Auslauf. Zusätzlich sollte eine Körnerfuttermischung für Wassergeflügel zugefüttert werden.
Man kann bei einer Ente pro Tag mit ca. 170 bis 200 Gramm Futter rechnen. Größere Rassen nehmen noch mehr Futter auf. Damit die Nahrung verarbeitet und verdaut werden kann, müssen kleine Steine aufgenommen werden. Hierzu bietet der Handel auch Gritsteine an.
Die Pekingente im Winter
Im Winter sind die Pekingenten durch ihr dichtes Gefieder gut vor Kälte geschützt. Jedoch sollten sie zu jeder Zeit Zugang zum Stall haben, damit sie sich aufwärmen können. Auch benötigen sie täglich frisches Wasser und wenn der Teich zugefroren ist, eine kleine Bademöglichkeit, damit sie ihr Gefieder fetten können.
Im Winter sollte die Fütterung fettreicher sein. Handelsübliches Körnerfutter für Enten ist ausreichend. Zusätzlich kann noch etwas Obst und Gemüse gefüttert werden.
Die Pekingente für Anfänger
Pekingenten sind für Anfänger gut geeignet, da diese Entenrasse relativ schnell wächst und deshalb nicht wegfliegen kann.
Auch werden sie schnell zahm und zutraulich. Sie haben keine speziellen Anforderungen an die Haltung. Es bedarf einem eingezäunten Bereich mit einer Bademöglichkeit, einem Regenschutz, Futter, frischem Wasser und einem raubtiersicheren Stall. Enten sollten nie einzeln gehalten werden, sondern immer mindestens zu zweit, besser jedoch in Gruppen.
Verzehr
Das Fleisch der Pekingenten ist sehr saftig und zart. Durch den hohen Fettanteil ist das Fleisch besonders aromatisch. Junge Pekingenten wiegen ca. 1 ½ bis 2 Kilogramm, mit ca. 4 bis 6 Monaten haben sie ein Gewicht von 2 bis 3 Kilogramm.
Tipp: Bei Enten, die mindestens 100 Tage alt sind, ist das Fleisch besser als bei Tieren, die zu jung geschlachtet werden.
Tipps und Fazit
Alles in allem ist die Pekingente eine sehr beliebte Ente, die keine großen Anforderungen an die Haltung stellt und durch ihren kurzen, breiten Schnabel sehr freundlich und fast lächelnd wirkt.
Hinweis: In der Liste der bedrohten Nutztierarten wurde sie bereits 2017 als sehr gefährdet eingestuft.
Häufige Fragen
Warum sind Pekingenten so beliebt?
Pekingenten sind aufgrund ihrer guten Legeleistung und des hohen Fleischertrags nicht nur bei Selbstversorger sehr beliebt. Sie sind zutraulich, ruhig und einfach zu halten, weshalb sie auch gut für Anfänger geeignet sind.
Typisches Schlachtgewicht einer Pekingente?
Das typische Schlachtgewicht der Pekingenten beträgt bei Erpeln 3,5kg und bei Enten 3,0kg. Werden die Enten gemästet, so liegt das Schlachtgewicht ungefähr 1 kg höher.