Der Inkubator, also die „Brutmaschine“ zählt sicher zu den wichtigsten Bestandteilen, welche wir für die Kunstbrut brauchen. Doch allein mit dem Inkubator ist es noch nicht getan. Was ihr ansonsten noch alles benötigt und auf was ihr hierbei achten solltet, erfahrt ihr im folgenden Text.
Inkubator
Wie bereits erwähnt stellt der Inkubator einen der wichtigsten Bestandteile der Kunstbrut dar. Aus diesem Grund wollen wir auch mit diesem beginnen.
Was den Inkubator betrifft, so gibt es im Wesentlichen 2 Arten von Inkubatoren. Zum einen ist das der Flächenbrüter und zum anderen der Motorbrüter.
Flächenbrüter
Der Flächenbrüter ist im Allgemeinen die günstigere Variante: hier wird die Luft im Brüter erhitzt und durch die natürlichen Luftströme im Brüter verteilt.
Der Nachteil dieser Brüter ist, dass die Wärme relativ ungleichmäßig verteilt wird. Die Eier können nur auf einer Ebene bebrütet werden und meist muss ein bis zwei mal täglich gelüftet werden.
Motorbrüter
In einem Motorbrüter sorgen Ventilatoren dafür, dass die erwärmte Luft gleichmäßig im Brüter verteilt wird. Dadurch ist hier dann auch ein Brüten der Eier auf mehreren Ebenen möglich. Die Lüftung oder gar Kühlung der Eier erfolgt automatisch.
Tipp: Der Motorbrüter ist aufgrund seiner Technik zwar teurer, dies zahlt sich jedoch in der einfacheren Handhabung und oftmals auch durch bessere Schlupfraten aus, weshalb wir inzwischen ausschließlich mit Motorbrütern brüten.
Eierwende
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Inkubatorwahl ist die Wende der Eier. Hier gibt es sowohl halbautomatische wie auch vollautomatische Modelle.
Bei den günstigeren halbautomatischen Geräten liegen die Eier auf einer Wendehorde, die noch von Hand bedient werden muss, heißt zwei mal täglich muss die Horde hin oder her geschoben werden. Zudem werden bei den halbautomatischen Geräte auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit meist von Hand gesteuert.
Die vollautomatischen Inkubatoren machen quasi das ganze Programm von alleine: wenden, kühlen, Temperatur angleichen und Luftfeuchtigkeit halten.
Tipp: Unsere Empfehlung ganz klar in Richtung vollautomatischer Brüter. Auch hier erfreut ihr euch schnell an der einfacheren Handhabung und denn oftmals deutlich besseren Schlupfraten.
Einen guten Inkubator finden
Wer jetzt für eine einzelne Brut nicht direkt hunderte oder gar tausende Euro in die Hand nehmen möchte, um einen vollautomatisierten Inkubator zu kaufen, braucht dennoch nicht von seinem Plan abweichen. Es gibt gute Geräte auf dem Markt z.B. von Bruja, Brinsea, Covatutto oder RCom, für die man nicht direkt einen Kleinkredit aufnehmen muss und die dennoch zuverlässig sehr gute Ergebnisse liefern.
Ein Inkubatorverleih, welcher sich auf den Verleih von hochwertigen Geräten spezialisiert hat kann ebenfalls eine gute Anlaufstelle sein.
Achtung: Es sollte sich jedoch unbedingt um einen zuverlässigen Verleiher handeln, so dass der Inkubator während der Brut sicher nicht durch einen Defekt ausfällt.
Wer plant, in Zukunft regelmäßig und evtl. auch in größeren Mengen zu brüten, der ist mit einem Hemel oder Heka Inkubatorschrank auf lange Sicht sicher am besten beraten. Für diese Geräte muss man allerdings auch schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
Wir brüten in unserem Bericht sowohl mit einem RCom Max50, als auch mit einem Covatutto 16- Digital Inkubator 73083. Beide haben sich als sehr zuverlässig bezüglich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wendung gezeigt. Grundsätzlich ist hierbei der RCom Inkubator das einfacherer und auch bequemere Gerät.
Der RCom Max 50 ist ein zuverlässiger Motorbrüter welchen wir häufig im Einsatz haben.
Bei Covatutto 16 handelt es sich um einen deutlichen günstigeren automatischen Flächenbrüter, welcher gerne als „Einstiegsgerät“ gekauft wird.
Wir empfehlen diesen, da er für einen solchen Flächenbrüter sehr gute Schlupfraten liefert. Insbesondere bei häufigeren Brutvorhaben macht sich jedoch der Motorbrüter schnell bezahlt.
Hinweis: Die unterschiedlichen Brüter haben unterschiedliche Einstellungen für die Brut, ein großer Unterschied besteht vor allem zwischen Motor- und Flächenbrüter, daher sollte man sich hier immer an die empfohlenen Einstellungen aus der Anleitung halten.
Als Beispiel hier ein kleiner Vergleich:
Brutthermometer
Zur Überprüfung der Temperatur sollte man grundsätzlich ein externes Brutthermometer mit einlegen. Die Eier benötigen möglichst gleichbleibende Temperaturen, gerade Schwankungen nach oben können einen die ganze Brut zunichte machen. Und auch, wenn die meisten Maschinen heute sehr zuverlässig arbeiten, Fehler können immer auftreten, die dann mit dem externen Thermometer schnell auffallen.
Ob man jetzt mit einem analogen oder digitalem Brutthermometer besser misst ist Ansichtssache, wichtig ist jedoch, dass es geeicht ist.
Tipp: Es gibt hier auch Geräte welche das Thermometer und das folgende Hygrometer vereinen.
Achtung: Bei einem Flächenbrüter sollte das Thermometer aufgrund der Temperaturunterschiede auf Höhe der Eioberfläche messen.
Hygrometer
Die Luftfeuchtigkeit ist wichtiger für eine erfolgreiche Brut, als viele denken… und das nicht erst während des Schlupfs!
Die Feuchtigkeit im Brüter beeinflusst die Größe der Luftkammer des Eies und diese ist zum Schluss entscheidend für den Schlupf. Denn wenn die Luftkammer zu klein ist, haben die Küken nicht ausreichend Luft in der Zeit vom Durchbrechen der Eihaut bis zum Durchbrechen der Eischale und versterben im Ei.
Die möglichst hohe Luftfeuchtigkeit zur Schlupfzeit sorgt außerdem dafür, dass die Eihaut während des Schlupfes nicht austrocknet und am Küken kleben bleibt, wodurch das Küken nicht mehr schlüpfen könnte.
Auch hier gibt es wieder die Möglichkeit der analogen oder digitalen Variante. Bei der digitalen Variante sollte man auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit zum Ende der Brut ein Hygrometer für den Außenbereich nutzen!
Tipp: Es gibt hier auch Geräte welche das Thermometer und das Hygrometer vereinen.
Schierlampe
Bevor wir uns an die Bruteier machen, benötigen wir noch eine Schierlampe, um die Eier durchleuchten zu können.
Wer unabhängig vom aktuellen Lichteinfall ohne großen Aufwand schieren möchte oder Angst hat, das Ei fallen zu lassen beim Schieren, für den ist das Brinsea Ovascope als Aufsatz für die Schierlampe ein tolles Zubehör.
Bruteier
Wenn alles für die Kunstbrut vorhanden ist, beginnt das eigentliche Vorbereiten der Brut.
Zuerst steht natürlich die Entscheidung an: Welche Eier, bzw. welche Rasse möchte ich ausbrüten? Eier von eigenen Tiere oder möchte ich eine neue Rasse ausbrüten, die noch nicht in meinem Bestand mitläuft?
Bruteier kaufen
Wer Bruteier dazu kaufen möchte, sollte die Eier möglichst selbst abholen. Hierdurch können sowohl die Bruteier, wie auch die Elterntiere vor dem Kauf betrachtet werden.
Wenn dies nicht machbar ist (nicht jede Rasse gibt es „direkt um die Ecke“), der sollte sich Bilder der Elterntiere zeigen lassen und auch nachfragen, wie die Eier verpackt werden. Ansonsten kann es eine große Enttäuschung bei der Ankunft der Eier geben…
Tipp: Eine gute Anlaufstelle ist bruteier-kaufen.de*
Die Kosten für Bruteier variieren, je nach Häufigkeit der Rasse, Größe und Ausstellungserfolge der Verkäufer. Hierbei sollte man im Normalfall mit einem Preis von 2-6 Euro pro Ei rechnen.
Selbst die Eier von Mixen, die bewusst gekreuzt wurden, um später einen möglichst bunten Eierkorb in allen Farbvarianten zu erhalten, kosten aktuell zwischen 1,50-4 Euro!
Bruteier aus eigenem Bestand
Wenn man reinrassige Küken aus dem eigenen Bestand aufziehen möchte, sollte man die Tiere mindestens 6 Wochen vor dem Eier sammeln zusammensetzen. Zum Einen aus dem Grund, dass man so sicher geht, dass die Henne vom passenden Hahn befruchtet wurde. Zum Anderen, damit die Tiere Zeit haben, die Umstellung zu verarbeiten (jeder, der Hühner bereits hält weiß, wie schnell Hühner bei Änderungen der gewohnten Umstände streiken!) Und zuletzt auch um die Fütterung anzupassen.
Während der Brutei- Sammelzeit sollten die Elterntiere nicht zu eiweißreich gefüttert werden. Durch zu viel Eiweiß besteht am Ende der Brut ansonsten die Gefahr, dass die Küken in einem Eiweißüberschuss ertrinken. Bewährt hat sich auch sogenanntes Elterntierfutter.
Bruteier erkennen
Wer Bruteier selber sammeln möchte muss auch hier wieder eine gute Vorarbeit leisten, denn nicht jedes Ei ist ein Brutei!
Um eine möglichst hohe Schlupfquote zu erhalten, sollte man hier schon eine gute Vorauswahl treffen.
Die Eier sollten möglichst sauber sein. Stark verunreinigte Eier müssen zumindest gut gereinigt werden vor dem Einlegen in den Brüter!
Des Weiteren sollte das Ei eine typische Eiform haben, sehr spitze Eier („Torpedos“) oder runde Eier sind nicht zur Brut geeignet.
Die Schale der Eier sollte keinerlei Risse, Knicke oder sonstige Verformungen aufweisen. Beschädigte Eier fangen im Brüter an zu „gären“. Hierbei können sie platzen und die gesamte Brut ruinieren!
Tipp: Feine Haarrisse fallen spätestens beim Desinfizieren der Eier auf, wenn feine Bläschen auf der Eischale entstehen.
Kalkansammlungen auf den Eiern machen diese auch ungeeignet zum Bebrüten. Eier mit offensichtlichen Kalkablagerungen dürfen auch nicht als Bruteier verkauft werden!
https://youtu.be/dj4vU3VM4NE
Der Eidotter sollte nicht frei beweglich im Ei herumschwimmen, denn das bedeutet, dass die Hagelschnur gerissen ist, was eine Entwicklung des Eis unmöglich macht.
Das rassespezifische Mindestgewicht für Bruteier sollte eingehalten werden. Eier von Junghennen, die gerade erst zu legen begonnen haben, sind damit meist ungeeignet. Eine Abweichung von maximal +/- 10 % ist für den Eigengebrauch vertretbar, bei Versand sollte das Mindestgewicht in jedem Fall eingehalten werden.
Tipp: Eine Übersicht über die notwendigen Mindestgewicht für Bruteier ist in unserer Rassenvorstellungen ersichtlich.
Der Grund für das nötige Mindestgewicht ist schlicht der Platz für die Entwicklung der Küken. Zu kleine Eier heißt zwar nicht, dass keine Küken schlüpfen werden, aber sie werden platzbedingt kleiner sein und wahrscheinlich auch in der weiteren Entwicklung kleiner bleiben. Die Folge wäre, dass der Rassestandard (das Endgewicht der jeweiligen Rasse) nicht erhalten werden kann.
Lagerung von Bruteiern
Sobald man aussortiert hat, müssen die Bruteier meist eine Zeitlang gelagert werden. Hierbei gibt es 2 Arten wie Bruteier gelagert werden können:
- Auf der Spitze stehend: Hierbei bleibt die Luftblase an der richtigen Stelle und eine ggf. etwas verwickelte Hagelschnur kann sich selbst wieder richtig ausrichten. Ebenso pendelt sich der Eidotter schön mittig ein, ohne dass er seitlich an der Eihaut/Schale anklebt.
- Seitlich liegend: Versuche haben gezeigt, dass durch die seitliche Lagerung eine etwas höhere Schlüpfrate erreicht wird. Das große Problem an der Sache ist allerdings, dass der Eidotter bei dieser Lagerung an der Einhaut anzuklebend droht. Um dies zu verhindern, müssen die Eier 2-3x täglich gedreht werden.
Tipp: Das händische Wenden der Eier bei der Lagerung kann ebenfalls schon vom Inkubator übernommen werden. Hierfür wird dieser lediglich im „Wendebetrieb“ ohne „Heizbetrieb“ verwendet.
Eine Temperatur zwischen 8- 12 °Celsius sowie eine Luftfeuchtigkeit von 70 – 80% hat sich als optimal für die Lagerung erwiesen.
Im Idealfall sollten die Eier zum Zeitpunkt des Einlegens nicht älter als 14 Tage alt sein, es können aber durchaus auch ältere Bruteier bei richtiger Lagerung noch gute Ergebnisse bringen!
Wie man sehen kann, ist die Arbeit, die man investieren muss, um gute Bruteier auszusortieren, nicht unerheblich, was oben genannte Preise durchaus gerechtfertigt!
Versenden von Bruteiern
Wer selbst Bruteier versenden möchte, sollte diese grundsätzlich als Paket versenden und zwar in einem möglichst großen Karton, welcher gut ausgepolstert werden sollte. Die Eier selber kann man unterschiedlich verpacken:
- in Zewa oder Luftpolsterfolie gewickelt in Eierkartons auf der Spitze stehend
- im Eierkarton mit Holzspäne gepolstert
- in einer speziellen Brutei- Styroporverpackung
- in Luftpolsterkissen jedes Ei einzeln verpackt
Zum Verkauf von Bruteiern gibt es übrigens vom BDRG ganz klare Regularien -> Richtlinien für den Verkauf von Bruteiern und Eintagsküken
Achtung: Bruteier sollten nicht gewaschen werden, bzw. mit Wasser regelrecht geschrubbt werden. Durch das Waschen geht die Schutzschicht der Eier verloren, wodurch sie schneller verderben (nicht unwichtig beim Versand!). Durch die fehlende Schutzschicht haben Bakterien leichtes Spiel um durch die Poren ins Ei einzudringen!
Desinfizieren von Bruteiern
Auch wenn die Bruteier nicht gewaschen werden, so sollten sie vor dem Einlegen dennoch auf jeden Fall desinfiziert werden! Dabei lösen sich dann auch noch kleinere Verschmutzungen.
Hinweis: Oftmals heißt es: „Die Glucke desinfiziert auch nicht!“ Für die Naturbrut mag das nicht Desinfizieren der eigenen Eier richtig sein, das ist dort überflüssig.
Allerdings „desinfiziert“ die Glucke beim täglichen Putzen ihre Eier auch, denn sie verteilt das sogenannte Bürzeldrüsensekret in ihrem Gefieder und dieses hat nachweislich antibakterielle Eigenschaften!
Achtung: Fremde Eier sollte man IMMER desinfizieren, da viele Krankheiten über Bakterien auf der Eierschale übertragen werden, z.B. Kokzidiose („rote Kükenruhr“), Mykoplasmose und sogar Marek!
Vor allem im Brüter herrscht durch die konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit ein optimales Klima nicht nur für die Eier, sondern auch für die Bakterien, die sich dadurch rasend schnell vermehren. Die Folgen sind Küken, die schon in den Eiern absterben oder sich nach dem Schlupf sofort mit o.g. Krankheiten infizieren.
Es gibt Forschungen zu diesem Thema, die gezeigt haben, dass sich die Schlupfrate durch das Desinfizieren der Eier signifikant erhöht, bei uns hat dies gute 30-40% ausgemacht!
Achtung!: Salmonelleninfektionen (Pullorum Krankheit, auch genannt “die weiße Kükenruhr”, Hühnertyphus und Salmonellose) und E. coli-Infektionen können die Küken schon durch die Eischale hindurch befallen, bzw. werden von betroffenen Hennen direkt über das Ei an die Küken weitergegeben!
Durch das Desinfizieren der Eier kann man dieses Risiko signifikant verringern.
Weitere Materialen
Zum Brüten verwendet man am besten ausschließlich destilliertes Wasser. So entstehen keine Kalkablagerungen in den meist sehr feinen Leitungen bzw. innerhalb des Brüters.
Wie schon erwähnt benötigt man zudem spezielle Desinfektionsmittel wie z.B. das Rhönfried Pro, da die sonst gängigen Flächendesinfektionsmittel meist zu scharf für das Material der Brüter sind und auf lange Sicht das Material brüchig werden lassen.
Schon beim Beginn der Kunstbrut sollte immer ein ausreichend großes Kükengehege mit einer Wärmequelle, Futternapf und Tränke vorhanden sein.
Kükengehege
Laut Tierschutzgesetz Nutztierhaltung ist 1 qm für bis zu 14 Küken ausreichend, in der privaten Haltung sollte man aber spätestens ab der 3.Lebenswoche deutlich mehr Platz einplanen! Gut geeignet für die ersten beiden Wochen sind z.B. 120cm lange Kaninchenställe für den Innenbereich.
Achtung! Wer Kunstbrut betreiben möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies mit einer Menge Dreck und Staub überall verbunden ist! Kükenheime im Schlafzimmer sind auf Grund des Federstaubs schädlich, vor allem für Kinderlungen!
Wärmequelle
Als Wärmequelle gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Rotlicht
- Dunkelstrahler
- Wärmeplatte
Rotlicht bietet mollige, konstante Wärme, allerdings haben die Küken damit keine richtige Dunkelphase und können so nicht richtig tief schlafen.
Dunkelstrahler bieten dasselbe wie die Rotlichtlampen, aber eben ohne Lichteinfall.
Wärmeplatten werden nicht nur von uns, sondern inzwischen auch von anderen Züchtern am häufigsten verwendet. Sie sind natürlicher, da sie Wärme über Kontakt abgeben und die Küken hier wie bei einer Glucke drunter krabbeln und sich dadurch geschützter fühlen.
Tipp: Am besten stellt man die Wärmeplatte etwas schräg auf, somit können sich die Küken den für sie angenehmsten Platz aussuchen.
Da Küken gerade in den ersten 2-3 Tagen schon mal etwas trottelig sind, empfiehlt sich eine Mini- Lichtquelle wie z.B. der Kükengott oder eine kleine Lichterkette, damit sie nachts -falls sie sich doch mal auf den Weg ins nirgendwo machen- die Wärmequelle wiederfinden.
Futterspender
Der Futterspender sollte für die Küken gut erreichbar sein. In der ersten Woche kann man prima aus einem Teller füttern. Danach ist ein Futterautomat besser, damit die Küken nicht ständig durch das Futter laufen bzw. alles verscharren.
Bei der Tränke ist es lebenswichtig, dass der Rand in dem das Wasser ist sehr schmal ist und kein Küken dort hineinfallen kann. Daher nutzt man am besten spezielle Kükentränken oder Nippeltränken.
Die normalen 1l Tränken kann man auch noch mit ein wenig modifizieren nutzen, man legt einfach dicke Acrylperlen oder kleine Steine rundherum in den Rand.
Beleuchtung
Da sich die Küken gerade im Winter anfangs ausschließlich in Innenräumen aufhalten, ist eine Tageslichtlampe mit UV A und UV B Strahlung immens wichtig!
Diese beiden UV-Strahlungen werden benötigt, um das lebenswichtige Vitamin D zu bilden. Ohne diese können Hühner kein Vitamin B verstoffwechseln, was zu Nervenschädigungen führt, man bekommt sogenannte „Sternengucker“. Zudem entsteht genauso wie beim Menschen auch Rachitis.
Kükenfutter
Zum Schluss benötigt man für die Küken noch das Kükenfutter. Das Aufzuchtfutter hat einen höheren Rohproteingehalt als das normale Legehennenfutter. Dies benötigen die Küken für ein gesundes Wachstum.
Hinweis: Es ist wichtig, dass das Kükenfutter rund um die Uhr zur Verfügung steht!
Wie man sieht, muss erst eine Menge vorbereitet und ja, auch Geld investiert werden, bevor man mit der Kunstbrut anfangen kann. Da es aber um Lebewesen geht, sollte der Aufwand zum Wohl der Tiere auf sich genommen werden. Auch für euch ist es sicher schöner, wenn reichlich gesunde Küken schlüpfen!
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