In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen gestiegen, die sich selbst Hühner halten. Das Halten der Hühner im eigenen Garten ist gar nicht schwer. Wichtigste Voraussetzung sind der Stall, ausreichend Auslauf sowie das Futter und die Gesundheit der Tiere. Trotz bester Voraussetzungen kann es vorkommen, das es bei den eigenen Hühnern zu unerklärbaren Entzündungen kommt, zu Irrationen der Haut oder anderer Krankheiten bis hin zu plötzlichen Todesfällen bei den Hühnern. Schuld daran ist hier häufig ein Milbenbefall.
Hühnermilben
Die Hühnermilben gehören zu den Ektoparasiten. Sie leben außerhalb des Körpers der Hühner. Zu ihrer Nahrung gehört das Blut der Hühner sowie deren Hautschuppen. Tagsüber sind die Milben auf den Hühnern oder im Stall nicht sichtbar. Sie leben überwiegend in Ritzen, zischen den Brettern im Stall oder in anderen Zwischenräumen und man findet sie sogar im Stroh. Diese Verstecke verlassen die Milben in der Dunkelheit und fallen über die Hühner her. Besonders beliebt bei den Milben sind hierbei brütende Glucken oder Küken.
Da das Huhn über kein Nachtsichtvermögen verfügt, ist es dann dem Fressverhalten der Milben vollkommen ausgeliefert. Der Milbenbefall über mehrere Tage führt zu einem hohen Blutverlust bei den Tieren, so dass sie Tag für Tag schwächer werden. Die Vitalität der Tiere lässt nach wie auch die Farbe ihrer Kämme und im schlimmsten Fall droht der Tod des Tieres. Einige Arten der Milben gehen auch auf andere Tiere über und sogar auf Menschen und richten dort weitere Schäden an.
Milbenbefall
Wegen der massiven Auswirkungen auf die Hühner sollte beim Verdacht auf einen Milbenbefall diesem sofort nachgegangen werden. Um einen eventuellen Milbenbefall feststellen zu können, können die Sitzstangen der Hühner mit doppelseitigem Klebeband beklebt werden. Suchen die Milben während der Nacht die Hühner auf, so bleiben sicher einige dieser am Klebeband haften.
Eine weitere Möglichkeit für das Feststellen eines Milbenbefalls ist der Besuch des Hühnerstalls während der Nachtstunden. Mit einer Taschenlampe sind die Milben dann sichtbar. Sind Milben vorhanden, so sollten diese umgehend mit Kieselgur bekämpft werden.
Empfehlenswerte Kieselgur
Hersteller: | AniForte |
Inhalt: | 2 KG |
Hilfreich bei: | Parasiten (Milben, Flöhe etc.) |
Inhaltsstoffe: | 100 % Diatomeenerde |
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Milbenbefall vorbeugen
Mit einigen wenigen Handgriffen ist es jedoch auch möglich, einem Milbenbefall im Hühnerstall vorzubeugen. Eine Möglichkeit hierbei ist, den Milben ihre Verstecke in Form von Ritzen und Spalten zu nehmen. Zum Verschließen eignet sich Silikon am besten.
Beim Kauf des Silikon sollte man darauf achten, ein Sanitärsilikon zu wählen. Diese sind ausgelegt auch für feuchtes Klima, wie man es häufig im Herbst im Hühnerstall findet. Daneben wirkt es auch Schimmel und Pilzen entgegen. Für einen wirkungsvollen und dauerhaften Verschluss der Spalten und Ritzen benötigt man neben dem Silikon eine Silikonpresse, einen Abzieher, Spiritus sowie Wasser und Spülmittel.
Silikon im Hühnerstall auftragen
Bevor das Silikon aufgetragen werden kann, müssen die Spalten und Ritzen gründlich gesäubert werden. Mit einem Lappen und reichlich Wasser wird aller Schmutz entfernt. Nach der Trocknung wird der Untergrund mit Spiritus abgerieben, um ihn zu entfetten. Nun kann mit Hilfe der Silikonspritze eine breite Fuge direkt auf den Spalt gezogen werden. Um den Spalt oder die Ritze komplett zu verschließen sollte darauf geachtet werden, das etwas mehr Silikon aufgebracht wird.
Das hiernach folgende Abziehen und Glätten geschieht nicht aus optischen Gründen sondern um eine glatte und ebene Oberfläche zu erhalten, auf denen sich Milben nicht erneut ansiedeln oder aufhalten können. Mit dem Abziehen fährt man hierfür über das Silikon. Überschüssiges Silikon wird entfernt und die Oberfläche wird eben. Nach dem Auftragen von etwas Spülmittel wird mit dem Finger über die entstandene Fuge gerieben, um die Oberfläche zu glätten.
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