Kastanienente: Steckbrief
       
Gewicht: 700kg
600kg
Winterleger:
Legeleistung: 1. Jahr= 17
Eierfarbe: eifarbe_weiss-cremefarben
Anfängerrasse
Kastanienente: Steckbrief
Gewicht: 700kg
600kg
Winterleger:
Legeleistung: 1. Jahr= 17
Eierfarbe: eifarbe_weiss-cremefarben
Anfängerrasse:

Die Kastanienente ist eine Zierente und zählt zu den kleinen Gründelenten, die zur australischen Fauna gehören. Bei uns wird diese Entenrasse kaum gehalten bzw. gezüchtet, wenn kommt sie eher in Zoos vor.

Sie gehört zu den wenigen Entenrassen, die auch Wasser mit Salzgehalt toleriert, weshalb sie auch in Flussmündungen, Marschen, Meeresbuchten, Salzseen und Mangrovensümpfen vorkommt. Zum Trinken benötigt sie allerdings Süßwasser.

Es handelt sich um friedliche und in der Haltung unproblematische Enten, die außerdem wenig anfällig gegen Krankheiten sind.

In Australien zählen die Kastanienenten als Federwild.

Merkmale und Charakter

Die Kastanienente kann bis zu 15 Jahre alt werden. Diese Entenrasse kommt schwerpunktmäßig in Australien, Neuseeland und Tasmanien freilebend vor.

Sie gelten als friedliche Enten und zählen zu den Schwimmenten. Die kleinen Entlein haben eine hohe Stirn und einen runden Kopf, die Erpel werden 700g und die Enten 600g schwer.

spiegelglatter_see_mit_kastanienente

Die Entendamen sind von der Farbgebung eher unscheinbar und das dunkle Gefieder hat Ähnlichkeit mit der Weißkehlente.

Wenn der Erpel sein Schlichtkleid trägt, ähnelt er den Weibchen. In seinem Brutkleid hingegen glänzt sein Kopf und sein Hals kräftig grün. Der Bauch, die Brust und die Flanken sind in kastanienbrauner Farbe und die Flanken haben hellbraune Flecken. Die Armschwingen haben einen grünen Spiegel und schwarzbraun sind die Oberflügel, die Befiederung der Flügelunterseite ist graubraun.

Haltung

Da die Kastanienente eine friedfertige und wenig krankheitsanfällige Ente ist, ist sie in der Haltung unproblematisch. Hier bei uns findet man die Kastanienente überwiegend in Zoos, wo sie mit anderen australischen Entenrassen zusammengehalten werden sollte.

Sie können gut fliegen und im Flug ist es schwer, sie von der Australischen Weißkehlente zu unterscheiden, da sie in etwa die gleiche Statur haben.

Die Entendamen können gut mit lauten Quak-Lauten auf sich aufmerksam machen.

Als Schwimmenten benötigen sie unbedingt eine ausreichend große und tiefe Bademöglichkeit, in der sie auch tauchen können, da sie gründelnd auf Nahrungssuche gehen.

Fütterung

Die Kastanienenten ernähren sich in freier Natur von Insekten und Samen, außerdem von Krusten- und Schalentieren, die sie im Bereich des Ufers finden. Während sie am Schwimmen sind, gründeln sie, das heißt, dass sie mit dem Kopf und Hals untertauchen und in flachem Gewässer auf dem Grund auf Nahrungssuche sind. Auch wird das Wasser regelrecht von ihnen nach Essbarem durchseiht.

Die meiste Zeit der Futtersuche verbringen sie an den Wasserrändern. Überwiegend zu den Dämmerungszeiten am Morgen und am Abend suchen sie nach Nahrung, aber auch nachts sind sie auf Nahrungssuche.

Wenn sie bei uns als Zierenten gehalten werden, lieben sie wie andere Entenrassen auch, Schnecken, Würmer und jegliches Kleingetier, was sie in ihrem Auslauf finden können.

Da sie, was die Ernährung betrifft, unproblematisch sind, kann ihnen spezielles Körnerfutter für Wassergeflügel gefüttert werden

Kastanienente im Winter

In freier Wildbahn lebende Kastanienenten ziehen im Winter nordwärts bis sie etwa das 30. südliche Breitengrad erreichen. Meist kann man während dieser Zeit Verbände mit Tieren zwischen 200 und 500 Stück beobachten. Ab und zu können sich auch mal 2000 Tiere zusammenfinden.

Kastanienenten, die als Zierenten gehalten werden, benötigen für die Wintermonate unbedingt einen Schutzraum und die Ernährung sollte fettreicher ausfallen. Die im Handel erhältlichen speziellen Körnerfutter für Wassergeflügel sind auf die Bedürfnisse der Enten im Winter abgestimmt.

Vergesellschaftung

Da die Kastanienente friedfertig ist, kann sie auch mit Hühnern und Laufenten zusammengehalten werden, sofern der Auslauf genügend Platz bietet. Jedoch sollte die Rasse besser mit anderen australischen Entenrassen zusammenleben dürfen. Bei der Brut wird sich die Kastanienente von den restlichen Tieren absondern, da sie bevorzugt in höhergelegenen Baumhöhlen brütet.

Eier und Brut

Bei der Kastanienente ist die Fortpflanzungsbiologie noch nicht ausreichend untersucht. Wenn sich in den Gelegen 5 bis 17 Eier befinden, sind diese meistens auf zwei oder noch mehr Entenweibchen zurückzuführen.

Die Eier, die die Entendamen legen, brüten sie auch aus. Sollte ein Gelege beschädigt werden, so beginnen sie erneut mit der Brut.

Was die Zucht betrifft, so brüten alleine die Weibchen in Naturbrut. Sie brüten nicht in Nestern am Boden, sondern in erhöhten Baumhöhlen. Die Brutzeit liegt zwischen 23 und 28 Tagen. Nach dem Schlupf wiegen die Küken 27 Gramm im Durchschnitt. Der Erpel beteiligt sich an der Führung der Küken.

Zur Kunstbrut wurden einzelne Studien zu den Schlupfraten vorgenommen, bei denen die Sterblichkeit der Küken, ehe sie in ihr erstes Alterskleid gewechselt sind, sehr hoch war.

Geschlechtererkennung

Bei ausgewachsenen Tieren kann man die Geschlechter gut an den unterschiedlichen Gefiederfarben erkennen. Bei Küken kann von einem erfahrenen Tierarzt der sogenannte Kloakentest durchgeführt werden.

Kastanienente für Anfänger

Die Kastanienente ist hierzulande kaum in privater Haltung anzutreffen, weshalb es für Anfänger besser geeignete Rassen, wie zum Beispiel Laufenten, gibt. Da die Kastanienente auch sehr gut fliegen kann, sollte dies bei der Anschaffung bedacht werden.

kastanienente_schwimmt_auf_see

Es gibt nur sehr wenige Züchter in Deutschland, die Kastanienenten züchten und verkaufen, man kann sie jedoch im Kölner Zoo besuchen und bestaunen.

Verzehr

In Australien wird die Kastanienente zwecks Fleischgewinnung und zum Vergnügen bejagt. Die Schlachtkörper weisen jedoch nur ein sehr geringes Gewicht auf, da die Erpel nur 700 g und die Enten 600 g wiegen.

Herkunft

Die Kastanienente (Anas castanea) ist eine australische Entenrasse, die auch vorwiegend in Australien, Tasmanien und Neuseeland vorkommt. Es handelt sich nicht um eine gefährdete Rasse.

Tipps und Fazit

Kastanienenten sind reine Zierenten, die weder auf Legeleistung, noch als Fleischlieferant gezüchtet wurden.

Was ist bei der Kastanienente besonders?

Dass sie hier bei uns kaum verbreitet ist, wenn dann findet man sie in einigen Zoos.

Was sollte der Halter dieser Entenrasse wissen?

Es handelt sich um eine kleine Zierente, die sehr gut fliegen kann. Und im Winter benötigt sie unbedingt einen Schutzraum, da sie die kalten Temperaturen nicht vertragen kann.

Häufige Fragen

Kann man Kastanienenten essen?

Ja, ihr Fleisch ist verzehrbar.

Findet man Kastanienenten in der freien Natur?

Ja, ihr Verbreitungsschwerpunkt befindet sich in den Küstengebieten Südost- und Südwestaustraliens.