vorstellung_indische_kaempfer_huhn
Indische Kämpfer: Steckbrief
       
Gewicht: 4,5kg
3,0kg
Winterleger:
Legeleistung: 1. Jahr= ca. 80
2. Jahr= ca. 80
Eierfarbe: eifarbe_braun
Kategorie: Fleischhuhn
Anfängerrasse
Indische Kämpfer: Steckbrief
Gewicht: 4,5kg
3,0kg
Winterleger:
Legeleistung: 1. Jahr= ca. 80
2. Jahr= ca. 80
Eierfarbe: eifarbe_braun
Kategorie: Fleischhuhn
Anfängerrasse:

Allgemeines

Das kompakte Indische Kämpfer Huhn ist heißt auf Englisch Indian Game oder Cornish Game. Es ist die freundliche Bulldogge unter den Hühnern.

Das beeindruckende, aufrechte Fleisch- und Ausstellungshuhn ist hübsch und kräftig. Es gibt auch Indische Zwergkämpfer. Beide Rassen sind eine englische Züchtung.

Merkmale

Der wuchtige Indische Kämpfer Hahn wiegt beachtliche 4 bis 4,5 Kilogramm, die Henne 2,5 bis 3 Kilogramm.
Der Indische Kämpfer Zwerghahn wiegt dagegen nur 1,6 Kilogramm, die Henne 1,3 Kilogramm.

Ihr mittelgroßer Körper ist fast würfelförmig, so hoch wie lang. Der Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass diese muskelbepackte, englische Rasse einen kurzen Rücken hat, der beinahe horizontal ist und sehr breitbeinig steht. Zudem ist die Brust sehr ausgeprägt und tiefliegend, von vorne betrachtet sieht sie herzförmig aus.

Die kurzen Flügel werden eng an den Körper gepresst getragen. Die vielen Federn sind sehr schmuck und glänzend, dicht und zugleich ziemlich hart.

Die Beine und Läufe sind kurz, stark, stämmig und kräftig gelb. Auch die Haut ist gelb. Der Schwanz ist kurz und schmal.

kopf_indische_kaempfer_henneDer Kopf ist gleichfalls breit, der gelbe Schnabel kurz, kräftig und deutlich gebogen.

Der Kamm, sowie Ohr- und Kehllappen sind stark Rot. Der markante Erbsenkamm kann klein oder groß sein. Die Kehllappen sind nur ganz klein.

Die Augen können freundlich oder kühn blicken. Bei Jungtieren sind sie orangefarben, bei ausgewachsenen Tieren hellgelb oder perlfarbig.

Je nach Land sind beim Indischen Kämpfer verschieden viele Farbschläge oder Farbnamen anerkannt. Die bekanntesten sind:

  • dunkel, also fasanenbraun, die Hähne haben einen Grünschimmer, die Hennen einen dunkelschwarzen Doppelsaum (das ist der sehr häufige Original-Farbschlag)
  • blau-fasanenbraun (er ist nicht sehr häufig)
  • weiß-fasanenbraun (rot-weiß, auch weißgesäumt-rot genannt, englisch Jubilee), die Hennen haben einen Doppelsaum
  • weiß oder gelb (beide Farbschläge sind selten und eine Züchtung aus den USA)

Hahn und Henne sind sich sehr ähnlich. Der Doppelsaum kennzeichnet die Hennen. Sie sind bei allen Farbschlägen auch etwas kleiner und haben einen schmaleren Schwanz. Hähne haben längere Federn am Hals.

Die Haltung des Indischen Kämpfer Huhnes

Das kämpferischste am indischen Kämpfer ist der Name, der massige Gesamteindruck und die besonders harten Federn.

In der Zucht dieser auffälligen Rasse wird Wert darauf gelegt, dass die Hühner im Aussehen etwas von einer Bulldogge an sich haben.

indische_kaempfer_details

Tatsächlich sind indische Kämpfer aber zahm und gelassen, zudem nicht wendig und ausdauernd genug für Hahnenkämpfe, für die sie auch nie eingesetzt wurden!

 

Tipp: Mit anderen Hühnerrassen kommen sie gut aus. Ein Hahn und drei Hennen sind hierbei ideal.

Indische Kämpfer haben viel vorzügliches Brustfleisch. Deshalb wurden sie häufig in Hühnerrassen eingekreuzt, deren Fleisch weltweit in den Supermärkten verkauft wird

Legeleistung und Eierdetails

Indische Kämpfer Hennen legen in den ersten beiden Jahren rund 80 braune kleinere Eier welche rund 50 Gramm wiegen.

Die Befruchtungsrate ist meistens gut und der Bruttrieb außergewöhnlich stark.

Indische Kämpfer Zwerghennen legen 90 Eier im Jahr, welche rund 30 Gramm wiegen.

eierdetails-indische-kaempfer

Fütterung des indischen Kämpfer Huhnes

Das Futter ist im Wesentlichen wie bei allen anderen Hühnerrassen, jedoch mit einer Ausnahme. Da indische Kämpfer viel Muskelmasse haben, benötigen sie etwas mehr Protein. Daher gilt hier ganz besonders: je vollwertiger das Futter ist, desto besser für das Huhn.

Auf ein gute und ausgewogene Futtermischung sollte daher unbedingt Wert gelegt werden. Hinweise zu guten Futtermischungen finden sich in unserem Artikel „Das ideale Hühnerfutter“.

Zusätzlich können noch der Auslauf zur Selbstversorgung mit Käfern usw. oder Mehlwürmer angeboten werden.

Hinweis: Das teilweise empfohlene Hunde- oder Katzenfutter sollte nicht gegeben werden, da Hühner kein Salz abbauen können!

Im Winter kann ihnen Lebertran ins Futter gemischt werden, es liefert die Vitamine A und D.

Vor allem Küken müssen zudem ausreichend Kalk im Futter erhalten.

Das Indische Kämpfer Huhn für Anfänger

Angenehm ist, dass Indische Kämpfer sehr zutraulich und robust sind.

Die Küken sind mit zehn Monaten ausgewachsen. Die Hähne brauchen etwas länger zur Entwicklung als die Hennen. Indische Kämpfer Hähne krähen zudem wenig.

kueken_indische_kaempfer

Da ein Überbesatz dennoch schnell zu Streitigkeiten unter den Tieren führt, ist diese Rasse für Anfänger nicht zu empfehlen.

Hinweis: Indische Kämpfer für Ausstellungen zu züchten ist nicht einfach.

Herkunft

Seefahrende Soldaten brachten indische Asil aus den englischen Kolonien mit, die sie 1820 mit Altenglischen Kämpfern (Black-Red Game) paarten. Später wurden sie noch mit Malaien, Cochin und Shamo gekreuzt. So entstand, zunächst in Cornwall und Devon, in England das Indian Game.

In England haben Hahnenkämpfe eine lange Tradition, es gab sie schon, bevor die Römer unter Julius Cäsar nach Britannien gelangten. Um so mehr ärgerten sich die Engländer, als z. B. 1784 im indischen Lucknow die Hähne des bekannten englischen Kampfhuhn-Züchters Colonel John Mordaunt, unter Anwesenheit des Generalgouverneurs von Britisch-Ostindien, schmählich gegen die indischen Asil des Asaf ud-Daula verloren.

indische-kaempfer_huehnerschar

Das war der Ansporn für die Engländer, ihre englischen Kampfhähne mit Asil aus Indien aufzuwerten. Das Ergebnis war zwar nicht so, wie erhofft. Doch überzeugt der Indische Kämpfer bis heute durch seinen liebenswerten Charakter, sein auffälliges Äußeres und sein Brustfleisch.

1849 wurden Hahnenkämpfe in England verboten.

1885 gelangten Indische Kämpfer nach Deutschland.

In Amerika werden sie seit 1910 Cornish genannt.

Tipps vom erfahrenen Hühnerhalter

Tipp: Schlanke Hähne erreichen es eher, die Hennen zu befruchten. Vor der Brutsaison kann man Hähne daher etwas auf Diät setzten um deren Gewicht etwas zu reduzieren, auch sollte bei der Zucht trotz der Masse auf agile Tiere gesetzt werden.

Bei allen Hühnerrassen mit gelben Läufen, roten Ohrlappen und zugleich braunen Eiern wurden einmal Malaien eingekreuzt. Wahrscheinlich auch bei Winterlegern.

weisse_indische_kaempfer_henne

Es gab schon 1570 in Frankfurt (am Main) Züchter von Malaien in Deutschland.

Indische Kämpfer bevorzugen ein mildes Klima.