Gewicht: | 3,8kg | |
3,0kg | ||
Winterleger: | ||
Legeleistung: | 1. Jahr= 160 | |
2. Jahr= 160 | ||
Eierfarbe: | ||
Kategorie: | Fleischhuhn | |
Anfängerrasse |
Gewicht: | 3,8kg | |
3,0kg | ||
Winterleger: | ||
Legeleistung: | 1. Jahr= 160 | |
2. Jahr= 160 | ||
Eierfarbe: | ||
Kategorie: | Fleischhuhn | |
Anfängerrasse: |
Allgemeines zum Orloff-Huhn
Orloff sind eine seltene, aufrechte und große Haushuhnart. Das Fleischhuhn von persisch-russischem Ursprung wurde zum russischen Nationalhuhn, mehr wegen seinem Fleisch, als wegen der Legeleistung.
Benannt wurde es entweder nach dem Ort Orlow in Russland oder nach Graf Alexei Grigorjewitsch Orlow-Tschesmenski. Die Rasse ist vom Aussterben bedroht.
Merkmale
Hähne wiegen 3 bis 3,8, Hennen 2,25 bis 3 Kilogramm.
Zwergorloff-Hähne wiegen hingegen nur 1 bis 1,2, Hennen 800 Gramm bis ein Kilogramm. Die Orloff sind dicht befiedert, ganz besonders stark an Kopf und Hals.
Allgemeines
Hahn und Hennen sehen sich recht ähnlich. Beide haben einen auffälligen, weißen Backenbart und starken Kinnbart, der ihr Gesicht teilweise verdeckt. Der Körper ist kräftig, der Rücken mittellang und leicht geneigt. Auch die Flügel sind mittellang und werden eng am Körper getragen. Der kurze Schwanz wird keck nach oben gereckt und kann schwarz sein, manchmal mit leicht grünlichem Schimmer.
Der Hahn hat einen langen Hals und mittellange Sichelfedern am Schwanz. Seine Brust und Oberschenkel können schwarz oder braun sein.
Auch die Hennen sehen sich untereinander sehr ähnlich. Sie haben einen noch stärker ausgeprägten Bauch als Hähne und anstatt einem Kamm eine kleine, mit Federborsten bewachsene, rosa Falte oben auf dem Kopf. Ihre Federn am Hals bilden eine Halskrause.
Hähne sind etwas aufrechter und länger als Hennen. Ihr ein bis zwei Zentimeter hoher Wulstkamm ist am Schnabel festgewachsen. Der Wulstkamm ist eine rosafarbene oder rote, fleischige Verdickung von der Nase bis zur Stirn. Er soll fest angewachsen sein, Vertiefungen haben und ein paar kleine Federborsten.
Das Gesicht ist rosa oder rot, mit Wülsten über den perl- oder orangefarbenen Augen, die etwas düster blicken. Das haben sie mit den Shamo gemeinsam. Die Wülste sind beim Orloff allerdings weiß und behaart und hellere Augen sind bevorzugt. Die Kehllappen und roten Ohrscheiben sind sehr klein.
Der kurze und fast gerade Schnabel, die Haut und Beine sind hell- oder dunkelgelb. Der Schnabel kann auch hornbraun-gelb oder rosa-gelb sein.
Farbschläge
Die Farbschläge beim Orloff sind:
- völlig weiß, schwarz oder mahagoni
- schwarzweiß-gescheckt
- rot-bunt
- gesperbert
Küken ändern ihren Farbton manchmal von hell in dunkel oder umgekehrt. Junghennen sind ebenso etwas heller gefärbt als ausgewachsene Orloff.
Die Haltung des Orloff-Huhnes
Orloff sind robust und pflegeleicht. Durch ihr dickes Federkleid, das sie wie ein schicker Wintermantel umgibt, können sie Kälte sehr gut aushalten.
Tipp: Zwerg-Orloff fliegen nur als Junghühner, daher ist ein Netz über dem Auslauf hilfreich, wobei der Zaun 180 Zentimeter hoch sein sollte. So können sie auch in der Volière herumflattern.
Legeleistung und Eierdetails
Orloffhennen legen 145 bis 160 weiße bis hellbraune, mittelgroße Eier pro Jahr. Jedes Ei wiegt 53 bis 65 Gramm, oft um 55 Gramm. Eier können gesprenkelt sein. Eine Orloffhenne legt ihr erstes Ei, wenn sie ungefähr ein halbes Jahr alt geworden ist.
Tipp: Orloff sind zwar keine Winterleger. Dass sie jedoch erst im Februar eine Legepause einlegen, das ist ungewöhnlich! Hat man noch eine weitere Hühnerrasse, welche im Winter keine Eier legt, aber im Februar bereits mit dem Legen anfängt, so gibt es pausenlos Eier
Zwergorloff legen 120 Eier pro Jahr, die 30 bis 35 Gramm pro Stück wiegen. Der Bruttrieb und die Befruchtungsrate sind gut.
Fütterung des Orloff-Huhnes
Orloff erhalten Getreide für die Vitalität, Proteine zum Aufbau, Ölsaaten und Grünfutter für Vitamine, aromatische Eier usw. Eine vielseitige Fertigmischung erleichtert hierbei die ausgewogene Ernährung.
Das Orloff-Huhn für Anfänger
Die anspruchslosen und kinderfreundlichen Orloff sind als Anfängerhuhn geeignet. Sie sind zwar wehrhaft, aber friedlich und gelassen, vor allem bei ausreichend Platz. Bei guter Behandlung werden sie schnell zahm und lassen sich gerne auf den Arm nehmen.
Der Sonderverein der Orloff- und Zwergorloff-Züchter wurde 1912 in Dresden gegründet. Er nennt die Orloff eine Mischung aus Landhuhn und Malaien und berät gerne alle Interessenten dieser Hühnerrasse.
Herkunft
Im 18. Jahrhundert wurden aus der Stadt Gilan in Persien bartlose, langbeinige Hühner mit gelben Schnäbeln und Beinen nach Russland eingeführt, die deswegen Gilanki oder Gilanskie genannt wurden. Man verpaarte sie mit kurzbeinigen und dickbärtigen Haushühnern, den russischen Uschanki. In der Einzahl heißen sie „Uschanka“. Daraus entstanden rotbraune Orloff, die im 19. Jahrhundert, vielleicht durch den Russen Alexei Orlow, bekannt wurden.
1884 erreichten Hühner aus dem russischen Zarenreich zwar Deutschland, konnten sich aber nicht halten.
Der erste Erfolg
1910 wurden erneut Hühner nach Deutschland gebracht, im Versuch, sie zu etablieren, was nun gelang. Die Neueinführung geschah durch den Pfarrer Dr. Ranft. Auch nach ihm wurden, bis heute, immer wieder russische Orloff nach Deutschland gebracht.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden auch das asiatische Malai-Kampfhuhn, sowie Rhodeländer– und Sussex-Hühner mit zur Orloff-Zucht verwendet. So verbesserten die Deutschen die Legeleistung und machten die Rasse bekannter. In Deutschland und Amerika gibt es weiterhin Anstrengungen, diese Hühnerrasse zu bewahren. In Frankreich ist es hingegen fast nicht zu finden.
Bei den Zwerg-Orloff war ebenfalls der erste Zuchtversuch, hier 1925 in Deutschland, nicht von Erfolg gekrönt. Dafür gelang der zweite in den 1950ern. Zwerg-Orloff gibt es allerdings nur in Deutschland.
Tipps vom erfahrenen Hühnerhalter
Die Hennen der Orloff sind scheu, die Hähne mutig. Beide werden schnell zutraulich, wenn man sich mit ihnen beschäftigt.
Tipp: Weitere Vorteile des Orloff sind, sie wachsen schnell. Und ihre Mauser, das Abwerfen alter und Wachsen neuer Federn, ist schnell vorüber.