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Die verschiedenen Hühnerrassen unterscheiden sich nicht nur in ihrem Aussehen, Charakterzügen und Merkmalen. Auch die Bereitschaft zum Glucken, also zur Naturbrut ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Dies Bereitschaft zum Glucken wurde bei einigen Rassen soweit weggezüchtet, dass diese ohne die Kunstbrut bereits ausgestorben wären.

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Erfolgreiche Naturbrut

Auch was die Menge der zu bebrütenden Eier angeht, kann eine Glucke einfach nicht mit dem Brüter mithalten. Für den Rassegeflügelzüchter, der relativ viel jährlichen Nachwuchs benötigt, um die besten Tiere aus dem neuen Genpool heraussuchen zu können, um die rassetypischen Merkmale zu erhalten, ist der Brüter damit eigentlich unersetzlich.

In der Industrie, wo die Legehennen bei nachlassender Legeleistung mit spätestens 18 Monaten „entsorgt“ werden, muss natürlich auch entsprechender Nachschub produziert werden, dort schlüpfen durch die Kunstbrut täglich aber Millionen Küken, die in alle Welt verschifft werden müssen. Diese Unmengen wären mit Glucken nicht zu erreichen.

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Ein weiterer Punkt ist auch die Ausstellungszucht: die meisten Ausstellungen finden ab Oktober bis Dezember statt, wo die Hühner sich in voller Pracht präsentieren sollen, sprich sie sollten ausgewachsen sein. Bei Großrassen bedeutet das, die Tiere benötigen einen Wachstumszeitraum von ca. 8-10 Monaten, die kleineren Rassen ca. 4-6 Monate.

Die großen Rassen müssen also zu einem Zeitraum gebrütet werden, wo die Hühner selber bis auf wenige Ausnahmen einfach noch nicht auf brüten programmiert sind und das Risiko draußen bei Naturbrut für die Küken aufgrund der kalten Temperaturen sehr hoch ist. Daher wird dann im Zeitraum Dezember bis Februar einfach auf die Kunstbrut zurückgegriffen.

Interesse an der ersten eigenen Kunstbrut geweckt? Dann schau die direkt die Artikel „Was brauche ich zur Kunstbrut“ und „So läuft die Kunstbrut ab“ an.