Gimbsheimer Ente

Die Gimbsheimer Enten sind übermittelgroße, lange und breite Landenten, die trotzdem nicht plump wirken. Sie geben aufgrund ihres schnellen Wachstum und dem geringen Fettansatzes einen sehr guten Braten ab. Bei der Futtersuche sind sie lebhaft und agil unterwegs.

Ihre Körperhaltung ist fast waagrecht, die nach hinten leicht abfällt.

Die Lebenserwartung der Gimbsheimer Enten kann bei guter Haltung, ausgewogener Ernährung und guter Pflege 15 bis 20 Jahre betragen. Sie sind keine übermäßig lauten Enten.

Da es diese Entenrasse nur in dem blauen Farbenschlag gibt, kann man sie sehr leicht erkennen. Außerdem wirkt ihre schmale, lange Kopfform adelig.

Merkmale und Charakter

Gimbsheimer Enten gehören zu den durchschnittlich großen Landenten, bei denen die Erpel ein Gewicht von 3 kg und die Enten 2,5 kg auf die Waage bringen.

Sie sind an ihrer typischen blauen Gefiederfarbe zu erkennen. Es gibt sie nur in diesem Farbenschlag.

Wichtig ist in Züchterkreisen, dass der Körper ein komplett gleichmäßiges und getöntes Blau-grau aufweist, was für den Hobbyhalter nicht relevant ist.

Gimbsheimer Enten wirken durch ihre ziemlich lange Kopfpartie eher adelig.

Sie sind von ihrem Charakter her lebhaft und agil.

Haltung

Gimbsheimer Enten sind in ihrem Auslauf agil und flink unterwegs und suchen fleißig nach allem Kleingetier, Käfern und Insekten.

Sie sind gute Futtersucher, jedoch sollten ihnen mehrere schattige Plätze im Auslauf, zum Beispiel durch Büsche, Bäume und Sträucher zur Verfügung gestellt werden, da sonst ihre Farbe ausbleicht und sie in einem stumpfen und gelbblauen Gefieder erscheinen.

Da sie als Wassergeflügel unbedingt eine Bademöglichkeit benötigen, eignet sich hierzu entweder ein Teich oder eine ähnliche Wasserstelle für die Gefiederpflege. Zusätzlich muss ihnen stets frisches und kühles Trinkwasser zur Verfügung stehen, da sie warmes Trinkwasser verschmähen und es nicht mehr aufnehmen.

Erpel treten und treiben die Enten das ganze Jahr über. Am besten trennt man die Tiere daher, sobald keine Bruteier nicht mehr benötigt werden.

Nachts sollten die Enten in einem gut verschließbaren Stall sicher vor ihren Fressfeinden wie Marder, Fuchs und Waschbär untergebracht werden.

Hinweis: Gimbsheimer Enten können nicht fliegen.

Vergesellschaftung

Gimbsheimer Enten können grundsätzlich mit anderen Entenrassen und auch Hühnern zusammengehalten werden.

Hinweis: Man sollte die Erpel im Blick behalten, dass sie die Enten nicht permanent treten und treiben.

Auch bei der Brut sollte die brütende Ente von der restlichen Gruppe getrennt werden, damit sie die erforderliche Ruhe bekommt.

Eier und Brut

Sie legen im Jahr ca. 80 Eier mit einer weißen bis grünen Schalenfarbe. Das Mindestgewicht eines Bruteis sollte nicht unter 70 Gramm liegen.

Bezüglich der Zucht ist der Bruttrieb nicht sehr ausgeprägt. Züchter greifen daher oftmals auf Kunstbrut zurück um mehr Küken erhalten.

Wenn jedoch eine Gimbsheimer Ente brütet, führt sie ihre Küken zuverlässig und gut. Die Küken sind frohwüchsig und das Schlachtziel ist schnell erreicht.

Geschlechtererkennung

Durch den sogenannten Kloakentest kann ein erfahrener Tierarzt das Geschlecht schon sehr früh nach dem Schlupf bestimmen.

Auch kann man ab der 8. bis 10. Woche an der Stimme erkennen, ob es sich um einen Erpel oder eine Ente handelt. Dazu nimmt man die Enten vorsichtig hoch, wobei sie sich meist lautstark beschweren. Bei Enten kann man deutliche Quak-Laute und bei Erpeln ein heiseres Räp Räp vernehmen.

Bei ausgewachsenen Tieren erkennt man das Geschlecht gut an der Schnabelfarbe, Enten haben dunkle Schnäbel, Erpel weidengrüne. Außerdem haben Erpel die typische Erpellocke.

Fütterung

Gimbsheimer Enten sind fleißige Futtersucher und nehmen alles an Kleingetier, Käfer, Schnecken und Insekten auf, was ihnen vor den Schnabel kommt. Jedoch sollte ihnen auch eine spezielle Körnermischung für Wassergeflügel zur Verfügung gestellt werden.

Gimbsheimer Ente im Winter

Im Winter sollte die Fütterung fettreicher ausfallen, was mit einer an die Bedürfnisse von Wassergeflügel angepasst Futtermischung einfach erreicht wird.

Ebenso sollte ihnen Salat oder Gemüse als Grünfutterersatz gefüttert werden.

Zudem muss den Enten im Winter auch eine Bademöglichkeit zur Verfügung stehen, damit sie ihr Gefieder pflegen und fetten können.

Gimbsheimer Ente für Anfänger

Sie sind gut für Anfänger geeignet, da sie freundlich und in der Haltung unkompliziert und pflegeleicht sind.

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Der Landesverband der Rassegeflügelzüchter Rheinland-Pfalz e.V. ist nicht nur eine super Anlaufstelle für hochwertige Bruteier und Tiere. Der Verein ist zudem auch ein super Ort sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Verzehr

Die Enten erreichen schnell ihr Schlachtgewicht. Erpel sind etwas schwerer und liefern einen wohlschmeckenden Braten. Da sie wenig Fett ansetzen, wertet dies die Fleischqualität zusätzlich auf.

Herkunft

Die Gimbsheimer Enten wurden erstmalig im Jahre 1963 vorgestellt, wobei sie in den Jahren 1958 bis 1963 aus Sachsenenten, Orpington- und Amerikanischen Pekingenten erzüchtet worden sind.

Damals wurden sie zudem noch als Andalusier-Enten bezeichnet, wobei zu dieser Zeit schon über den zukünftigen Namen diskutiert wurde.

Zur Diskussion standen auch die Namen blaue Campbellenten und Oswald-Enten (in Ableitung des Erzüchters Georg Richard Oswald). Letztendlich wurde sich auf den Namen Gimbsheimer Enten festgelegt, der 1967 in Frankfurt Anerkennung gefunden hat.

Den Namen haben die Gimbsheimer Enten am Ende aufgrund ihrer Herkunft, dem rheinlandpfälzischen Weinort Gimbsheim, erhalten.

Tipps und Fazit

Sie zählen zu den mittelschweren Rassen und ihr Fleisch ist wohlschmeckend und fettarm. Die Legeleistung beträgt 80 Eier im Jahr. Da es nur wenige Züchter dieser Rasse gibt, wären neue Züchter sehr willkommen.

Häufige Fragen

Welchen Charakter haben Gimbsheimer Enten?

Sie sind freundlich, agil und lebensfroh, zudem sind sie gut für Anfänger geeignet.

Wie schwer werden die Gimbsheimer Enten?

Erpel werden ca. 3 kg und Enten 2,5 kg schwer.

Können Gimbsheimer Enten fliegen?

Nein, sie können nicht fliegen.