Streicherente

Die Streicherente zählt zu den beliebtesten Entenrassen in Züchterkreisen. Sie gehört zu den leichtgewichtigen Enten und ist sehr agil und bewegungsfreudig in ihrem Auslauf unterwegs. Sie ist stets fleißig auf Futtersuche nach jeglichem Kleingetier, Insekten, Käfern und Schnecken. Das Wesen der Streicherenten ist angenehm und sie ist kein guter Flieger.

Merkmale und Charakter

Die Streicherente kann bei ausgewogener Ernährung, guter Haltung und Pflege ein Alter von 12 bis 15 Jahren erreichen.

Die Streicherente ist eine angenehme Ente und wird meistens ihrer Schönheit wegen gehalten. Ihr Auslauf sollte allerdings ausreichend Platz bieten, damit sie sich ausgiebig auf Futtersuche begeben kann. Hierzu sind sicher eingezäunte Obstplantagen sehr gut geeignet.

Streicherenten zählen zu den leichtgewichtigen Entenrassen. Enten bringen ein Gewicht von 2,0 kg auf die Waage und Erpel 2,5 kg.

Der silber-wildfarbige Farbschlag zeichnet die Streicherente aus. Das Gefieder der Ente ist meist farbenprächtiger als das Gefieder der Erpel. Jedoch tragen sie ihr Prachtgefieder nur wenige Wochen, im Gegensatz zu den Erpeln, die ihr Prachtgefieder erst gegen Spätsommer in ihr Schlichtgefieder wechseln.

Herkunft

Die Streicherenten stammen aus England. Sie wurden aus Laufenten und Campbellenten um etwa 1920 erzüchtet und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Das Zuchtziel sollte eine fleißig legende Ente sein, die außerdem einen kleinen wohlschmeckenden Braten abgibt.

Namensgebung

Ihren Namen „Abacot Ranger„, was übersetzt Streicherente heißt, hat sie aus dem Englischen, weil sie zwischen den Jahren 1917 und 1923 von Oscar Grey auf dessen Anwesen namens Abacot entdeckt worden ist.

Haltung

Da die Streicherenten fleißig auf Futtersuche sind, sollte ihnen ein ausreichend großer Auslauf zur Verfügung gestellt werden. Genügend Bewegung wirkt sich auch positiv auf die Lebenserwartung der Enten aus.

Die kleinen, leichtgewichtigen Enten sind flink und agil mit der Futtersuche nach Käfern, Kleingetier, Insekten und Schnecken beschäftigt.

Da Wassergeflügel eine Bademöglichkeit benötigt, sollte den Streicherenten unbedingt ein Teich oder eine anderweitige Wasserstelle zur Gefiederpflege zur Verfügung gestellt werden.

Zur Gesunderhaltung ist täglich frisches Trinkwasser unverzichtbar und sollte ihnen bereitgestellt werden.

Nachts sollten die Streicherenten in einem geschlossenen Stall untergebracht werden, damit sie gut geschützt vor Fuchs, Waschbär und Marder sind. Die Einzäunung muss nicht besonders hoch errichtet werden, da die Streicherenten nicht fliegen können.

Vergesellschaftung

Die Haltung von Streicherenten zusammen mit Hühnern und anderen Entenrassen ist gut möglich.

Jedoch sollte während der Brut die brütende Ente separiert und von der Gruppe getrennt werden, um ihr die nötige Ruhe zu geben.

Eier und Brut

Die Streicherenten gehören zu den guten Legern und bringen es im Jahr auf 80 Eier mit einer weißen bis hellgrünen Schalenfarbe.

Hinweis: Das Mindestgewicht eines Bruteis sollte 65g betragen.

Was die Zucht angeht, so hat die Streicherente wenig Bruttrieb. Wenn sie jedoch brütet, kümmert sie sich fürsorglich um ihre Küken und ist eine ausgezeichnete Mutter.

Die meisten Küken der Streicherente entstehen nicht aus der Natur-, sondern aus der Kunstbrut. Die Küken der Streicherente sind nach dem Schlupf nicht sehr groß, jedoch sind sie sehr agil und frohwüchsig.

Wenn jedoch Küken aus Naturbrut gewünscht sind, kann man die Bruteier auch einer brutfreudigen Entenrasse, beispielsweise der Laufente, unterschieben.

Geschlechtererkennung

Das Geschlecht kann bei den Küken schon sehr früh durch einen erfahrenen Tierarzt mittels dem sogenannten Kloakentest bestimmt werden.

Wenn die Küken etwa 8 bis 10 Wochen alt sind, kann man das Geschlecht auch an der Stimme ausmachen. Dazu nimmt man die Entchen vorsichtig hoch und sie werden sich lautstark beschweren. Die Entendamen beschweren sich mit einem deutlichen Quak-Laut, während die Erpel ein heiseres räp räp von sich geben.

Bei ausgewachsenen Tieren ist bei den Erpeln das deutlichste Erkennungsmerkmal die Erpellocke und der grünschillernde Kopf- und Halsbereich.

Fütterung

Um den Streicherenten die Möglichkeit zu geben, sich ihr Futter im Auslauf selbst zu suchen, sollte dieser groß genug sein. Sie sind sehr flink auf Futtersuche nach Insekten, Käfern, Schnecken und anderem Kleingetier, jedoch sollte ihnen eine spezielle Körnerfuttermischung für Wassergeflügel zur Verfügung stehen. Dieses Körnerfutter findet man im Futterhandel und es ist auf die Bedürfnisse von Enten abgestimmt und beinhaltet auch die nötigen Mineralien.

Auch der Winter bereitet den Streicherenten keine Probleme. Sie sind durch ihr dichtes Daunenkleid bestens geschützt. Da sich bei geschlossener Schneedecke die Futtersuche schwierig bis unmöglich gestaltet, muss ihnen Körnerfutter gefüttert werden. Auch benötigen die Enten im Winter eine Bademöglichkeit, hier leisten z. B. Sandmuscheln gute Dienste.

Für die Verdauung benötigen sie kleine Steinchen, weil sie einen Muskel-Magen haben. Hierzu kann ihnen Muschelgrit in extra Schalen zur Verfügung gestellt werden.

Als Grünfutterersatz kann ihnen Gemüse und Salat gefüttert werden.

Streicherente für Anfänger

Die Streicherente ist trotz ihrer quirligen und lebendigen Art auch für Enteneinsteiger geeignet. Man kann ihr Vertrauen gewinnen, in dem man sie mit besonderen Leckerlis, z. B. Mehlwürmern, versucht zu bestechen.

Verzehr

Da die Streicherenten Leichtgewichte sind, Enten wiegen 2 kg und Erpel 2,5 kg, geben sie kleine schmackhafte Braten mit einer feinen Fleischqualität ab.

Häufige Fragen

Wie groß können Streicherenten werden?

Enten können 2 kg und Erpel 2,5 kg schwer werden.

Was sollte der Halter dieser Entenrasse wissen?

Diese Entenrasse ist sehr agil und flink auf Futtersuche, weshalb sie einen ausreichend großen Auslauf benötigt.

Können Streicherenten fliegen?

Nein, sie sind flugunfähig.