vorstellung_stockente_ente
Stockente: Steckbrief
       
Gewicht: bis 1,5kg
bis 1,3kg
Winterleger:
Legeleistung: 1. Jahr= 16-32
Eierfarbe: weiss_gruenlich
Anfängerrasse
Stockente: Steckbrief
Gewicht: bis 1,5kg
bis 1,3kg
Winterleger:
Legeleistung: 1. Jahr= 16-32
Eierfarbe: weiss_gruenlich
Anfängerrasse:

Die Stockente zählt zu den Schwimmenten und gehört zu den bekanntesten Entenrassen überhaupt, da sie fast überall auf Teichen, in Parkanlagen, Seen, Weihern und Flüssen vorzufinden sind. Ihre kompakte Körperform, die auffälligen Farbschläge in beige, braun und grün und der grün schimmernde Kopf der Erpel zählen zu den besonderen Erkennungsmerkmalen.

Diese Entenart ist in der Haltung pflegeleicht und was die Nahrung betrifft, anspruchslos, da sie sich omnivor ernährt. Das bedeutet, dass sie sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrungsmittel zu sich nimmt. Durch ihre freundliche Art ist sie eine sehr beliebte Ente bei Familien und Kindern gleichermaßen.

Die Haltung dieser Entenrasse lohnt sich in vielerlei Hinsicht. So hat man zum einen eine freundliche Entenrasse, an der die ganze Familie Freude hat und zum anderen hält sie ihren Auslauf bzw. den Garten schneckenfrei. Sie ist sehr anpassungsfähig, was die Haltung deutlich vereinfacht. Auch wenn sich die Haltung wegen der Eier nicht lohnt, so lohnt sie sich wegen des Fleisches.

Die Stockente begeistert Züchter, Hobbyhalter und Entenanfänger durch ihre liebenswürdige Art, ihr unverkennbares Aussehen und ihr soziales Wesen. Diese Entenrasse kann problemlos in großen Gruppen gehalten werden.

Den Namen hat die Stockente aufgrund ihres Brutverhaltens bekommen, denn sie brütet gerne auf dem zurückgeschnittenen Baumstumpf des Weidenbaums. Dadurch ist ihr Nest etwas erhöht und befindet sich nicht direkt auf dem Boden. Man hat dazu auch gesagt, dass sie „auf den Stock“ gesetzt wurden.

Merkmale

Eine Stockente kann 15 bis 20 Jahre alt werden und die Entendamen sind sehr ruffreudig. Die Erpel bringen nur krächzende „räp“ Laute hervor und sind im Gegensatz zu den Damen, die oft laut quakend unterwegs sind, leise. Vor der Anschaffung sollte man besser mit den Nachbarn abklären, ob sie das Geschnatter dulden werden. Außerdem sind sie sehr gute Flieger und können schon im Alter von 8 Wochen fliegen, was man beim Errichten des Auslaufs beachten sollte.

Sie zählt zu den am häufigsten und größten in Europa vorkommenden Schwimmenten. Ihre Körperlänge beträgt etwa 60 cm und sie kann 500g bis 1,5 kg auf die Waage bringen.

Sie ist besonders in dem braunen Farbschlag vertreten. Ansonsten gibt es noch beige und grüne Farbschläge.

Haltung

Stockenten sind in der Haltung unkompliziert und pflegeleicht. Jedoch sollte beim Auslauf darauf geachtet werden, dass dieser übernetzt ist oder dass sie in einer ausreichend großen Voliere gehalten werden, da sie schon mit 8 Wochen sehr gut fliegen können.

Sie leben gerne in größeren Gruppen und um sie artgerecht zu halten, sollte ein Erpel mindestens zwei bis drei Damen haben. Dafür sollte man ihnen einen ausreichend großen Auslauf bieten. Die Auslauffläche pro Tier sollte mindestens 15 bis 20 Quadratmeter betragen und im Stall sollten sie etwa einen halben bis einen Quadratmeter Platz haben.

Diese Entenrasse eignet sich sehr gut für Entenneulinge und für Familien mit Kindern. Durch die zutrauliche Art haben auch Kinder viel Spaß an den Enten. Aber auch für Selbstversorger ist sie die ideale Ente, da sie schmackhaftes und zartes Fleisch liefert.

Nachts benötigt die Stockente einen trockenen und zugfreien Stall, der gut verschlossen werden sollte, um die Enten vor Raubtieren wie Fuchs, Marder und Waschbären zu schützen. Es gibt auch schwimmende Ställe, die für Stockenenten ideal sind, da sie sich viel auf dem Wasser aufhalten.

Im Freilauf sollte auf eine hohe Einzäunung geachtet werden und ein Davonfliegen kann mit einem übergespannten Netz verhindert werden. Da die Stockenten Schwimmenten sind, benötigen sie auf jeden Fall eine ausreichend große und tiefe Bademöglichkeit, da sie gründelnd auf Futtersuche gehen. Hierfür sollte man pro Ente mindestens 20 Quadratmeter an Teichfläche einplanen und mindestens 60 cm Tiefe haben, damit das Tauchen gut möglich ist.

Zu den Fressfeinden der Stockente gehören der Fuchs, der Marder, Waschbären, Greifvögel und Ratten. Um die Enten bestmöglich zu schützen, sollten sie nachts in einem sicheren Stall untergebracht werden. Um sie vor Greifvögeln zu schützen, hilft ein übernetzter Auslauf oder eine Voliere.

Hinweis: Bei den Stockenten ist Besonders, dass sie ihr Gelege vor Feinden schützen, indem sie ihre Eier mit ihrem stinkigen Kot bespritzen.

Vergesellschaftung

Stockenten können sehr gut mit anderen Entenrassen und auch Hühnern zusammengehalten werden. Bei der Haltung von Enten und Hühnern sollte den Hühnern nachts ein separater Stall zur Verfügung gestellt werden.

Tipp: Stockenten und Warzenenten ergänzen sich sehr gut, da beide Rassen sehr schnell zutraulich und zahm werden.

Fütterung

Stockenten fressen sehr gerne Wasserpflanzen, Beeren, Früchte, Pflanzen, die sie am Ufer oder an Land finden, aber auch tierische Nahrungsmittel, wie Würmer, Schnecken, Frösche, Larven, Laich und kleine Fischchen.

Achtung: Enten dürfen kein Brot oder Brötchen bekommen, da diese Verdauungsprobleme auslösen.

Im Handel oder im Internet gibt es spezielles Futter für Wassergeflügel, was man ihnen in Schälchen zur Verfügung stellen sollte. Außerdem kann man sie mit Salatblättchen oder Gurke bestechen, um sie zahm zu bekommen.

Die Stockente im Winter

Im Winter sollte die Fütterung fettreicher ausfallen, was mit einer speziellen Futtermischung für Wassergeflügel kein Problem ist. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass sie auch bei Eis und Schnee eine kleine Bademöglichkeit hat, z. B. in einer Sandmuschel.

Legeleistung und Eierdetails

Stockenten brüten einmal, höchstens zweimal im Jahr ein Gelege mit etwa 8 bis 16 zart hellbraunen bis blau-grünlichen Eiern aus, wofür sie ab März jeden Tag ein Ei legen. Daher wird sie auch gerne als Märzente bezeichnet. Die Enten beginnen zwischen der 18. und 22. Lebenswoche mit dem Legen. Die Eier sind größer als Hühnereier und wiegen zwischen 60 und 75 Gramm.

Nachwuchs und Zucht

Da die Stockenten sehr zuverlässige Brüterinnen sind und die Küken in Naturbrut viel besser schlüpfen und gedeihen als in Kunstbrut, sollte die Naturbrut der Kunstbrut vorgezogen werden. Die Befruchtungsrate bei den Stockenten ist sehr hoch und die Küken sind frohwüchsig und sehr schnell selbständig.

Sollte man Stockentenküken aus Kunstbrut aufziehen, so gelingt das in der Regel einfach, da sie sehr frohwüchsig und einfach in der Haltung sind.

Bei Küken kann das Geschlecht durch den sogenannten Kloakentest durch einen erfahrenen Tierarzt bestimmt werden. Bei ausgewachsenen Tieren kann man das Geschlecht gut an der Gefiederfärbung erkennen. Außerdem haben Erpel eine typische Erpellocke.

Zuchtziele

Züchter legen Wert auf eine frohwüchsige, gesunde und vitale Nachzucht, was nur mit gesunden Elterntieren zu erzielen ist. Merkmale, die auf gesunde Enten hinweisen, sind zum Beispiel ein gut gepflegtes Gefieder und gesunde, klare Augen.

Mast und Schlachtung

Stockenten lassen sich leicht und schnell mästen. Die Mastdauer beträgt 8 Wochen. Die Stockente ist zum Verzehr geeignet und hat trotz ihrer Größe mit das größte Brustfleisch.

Es werden meist nur die Entenbrust und die Schenkel zur Zubereitung verwendet, da ansonsten kaum Fleisch an ihr dran ist. Sie sind nach etwa 12 Wochen schlachtreif und das Schlachtgewicht liegt bei ca. 900 g.

Das Fleisch von Wildenten, zu denen die Stockenten zählen, hat eine sehr würzigen Geschmack. Es kann jedoch aufgrund der aufgenommenen Nahrung und des Alters auch eine tranige Note bekommen.

Tipp: Um eine höhere Fleischqualität zu erzielen, kann eine Woche vor der Schlachtung Entenmastfutter zugefüttert werden. Außerdem lassen sie sich kurz vor der einsetzenden Mauser besser schlachten, da das Rupfen der sich lösenden Federn einfacher von der Hand geht.

Die Enten sollten nicht zu alt sein, damit das Fleisch seinen würzigen Geschmack behält. Und bei der Zubereitung sollte mit niedrigen Temperaturen schonend gegart werden, sodass das Fleisch schön zart und saftig bleibt.

Stockente für Anfänger

Stockenten eignen sich aufgrund ihrer zutraulichen Art sehr gut für Anfänger und Familien mit Kindern und sind einfach in der Haltung. Mit besonderen Leckereien, wie Gurkenstückchen, Mehlwürmern und Salatblättchen können sie schnell handzahm und zutraulich gemacht werden, wenn man sie aus der Hand füttert.

Es sollte darauf geachtet werden, dass der Auslauf am besten mit einem Netz gesichert wird, da die Stockenten sehr gut fliegen können.

Stockenten kaufen

Bei den Stockenten handelt es sich nicht um Legeenten. Sie legen nur so viele Eier, wie sie auch ausbrüten wollen.

Beim Kauf sollte außerdem beachtet werden, dass es sich nicht um Nestgeschwister handelt und dass sie gesund und fit aussehen, was man am sauberen und straffen Gefieder und auch am allgemeinen Aussehen (Augen, Schnabel) gut erkennen kann.

Man erkennt gute Züchter beziehungsweise Verkäufer daran, dass sie die Abstammung ihrer Tiere kennen, diese vital und gut im Futter sind und ein gepflegtes Gefieder haben.

Bruteier von Stockenten kosten ca. 2 bis 3 Euro pro Stück und pro Tier kann man mit 20 Euro aufwärts rechnen. Man sollte besser Tiere, statt Bruteier kaufen, da diese Entenart nicht so gut für Kunstbrut geeignet ist.

Es ist teilweise nicht so einfach, Verkäufer beziehungsweise Züchter zu finden, die momentan Stockenten verkaufen. Der “Sonderverein der Entenzüchter Deutschlands von 1895 e.V.” ist eine gute Anlaufstelle, was die verschiedenen Entenrassen und Informationen bezüglich Enten betrifft.

Herkunft

Stockenten sind in Asien, Europa und Nordamerika beheimatet und es gibt sie daher schon immer in Europa und mittlerweile auch auf der ganzen Welt. Vor circa 3000 Jahren sind wilde Stockenten vom Menschen domestiziert worden und viele Entenarten stammen von der Urform der Stockente ab, zum Beispiel Landenten, wie die Pekingente in Europa oder die Laufenten in Asien.

Die frühere Bezeichnung der Stockente war Wildente. Da diese Bezeichnung aber sehr ungenau gewesen ist, wurde sie in Stockente umbenannt. Diesen Namen hat sie erhalten, weil sie ihre Nester gerne auf Weiden baut, die auf Stock gesetzt sind, was bedeutet, dass sie bis zum Stumpf geschnitten worden sind.

Tipps vom erfahrenen Entenhalter

Bei der Stockente handelt es sich um eine einfach zu haltende und schnell zutraulich werdende Entenart. Wenn man sich mit ihnen beschäftigt, hat man treue Entchen, die viel Spaß bereiten.

Häufige Fragen

Woher kommt der Name Stockente?

Die Stockente hat ihren Namen erhalten, weil sie gerne auf dem abgesägten Stumpf der Weidenbäume brütet, was auch als “auf den Stock gesetzt” genannt wird.

Was mache ich, wenn eine Stockente in meinem Blumenkasten brütet?

Wenn die Stockente schon begonnen hat zu brüten, sollte sie auf keinen Fall gestört werden. Wenn die Küken jedoch geschlüpft sind, sollte schnell gehandelt werden, denn die Entenmutter wird spätestens 48 Stunden nach dem Schlupf mit den Küken zum Wasser gehen. Sollte das Nest zu hoch gelegen sein und die Küken in die Tiefe springen, würden sie sterben. In solchen Fällen kann man sich an Naturschutzvereine, zum Beispiel den NABU, wenden.