Liebhaber von sogenannten Gothic-Hühnern, den Ayam Cemani aber auch andere Interessierte wird es freuen, dass die komplette Schwarzfärbung die Hühner sowohl von außen als auch von innen schwarz aussehen lässt, nicht auf die Ayam Cemani, die sog. Gothik-Hühner beschränkt ist, sondern auch in anderen Rassen auftritt.
Mit “schwarzen Hühnern” sind hier Hühner gemeint, die nicht nur schwarzes Gefieder haben, sondern auch an Kamm und Kehllappen aber auch Haut sowie Fleisch und Knochen schwarz gefärbt sind.
Was sind schwarze Hühner?
Als schwarze Hühner werden Hühnerrassen bezeichnet, welche nicht nur schwarzes Gefieder, sondern auch weitere äußerliche schwarze Merkmale aufweisen. Sie haben neben schwarzen Federn auch schwarze Kopfanhängsel, also Kämme und Kehllappen und schwarze Haut.
Teils geht die Schwarzfärbung sogar so weit, dass das Fleisch, die Organe und auch die Knochen dunkel bis schwarz gefärbt sind.
Warum sind sie schwarz?
Eine Mutation bewirkt die vermehrte Einlagerung des Farbstoffes Melanin ins Gewebe, wodurch dieses schwarz wirkt. Diese Hyperpigmentierung, Fibromelanosis genannt, stammt ursprünglich von den Ayam Cemani von der Insel Java und wurde als dominantes Gen auch in andere Rassen eingekreuzt.
Welche schwarzen Hühner gibt es?
Neben den Ayam Cemani als Ursprung für die Hyperpigmentierung sind noch Gà H’Mông, Seidenhühner, Zwergseidenhühner und schwedische Schwarzhühner (Bohus Dal) als Träger der Mutation bekannt, wobei die Ausprägung der Fibromelanosis bei den einzelnen Rassen variiert.
Was muss ich bei schwarzen Hühnern beachten?
Die Fibromelanosis wirkt sich außer auf die Farbe von Gefieder und anderen Körperteilen auf nichts aus. Schwarze Hühner unterscheiden sich daher in ihrer Haltung nicht von “Normalpigmentierten”.
Wie verhalten sich schwarze Hühner bei der Zucht?
Das Gen für die Hyperpigmentierung, dessen Ursprung man aufgrund seiner Komplexität schon vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden bei einem einzelnen Tier vermutet, ist dominant.
Die Ausprägung der schwarzen Farbe ist hierbei nicht immer gleich. Bei den Nachkommen kann das Schwarz stellenweise auch zu einem dunklen Rot z.B. an Kamm und Kehllappen aufgehellt sein. Für die Vererbung könnte das eine unvollständige Dominanz des Genes für die Fibromelanosis bedeuten oder auf eine Kopplung mit anderen Genen hindeuten. Ebenso wäre es möglich, dass die genaue Ausprägung der Hyperpigmentierung von weiteren Modifikatoren bestimmt wird.
Als dominantes Gen ließ sich die Fibromelanosis von den Ayam Cemani problemlos in die Gà H’Mông, Seidenhühner und Bohus Dal einbringen und festigen. Auf den Geschlechtschromosomen liegt es allerdings nicht, daher gibt es bei der Vererbung keinen Unterschied zwischen Hahn und Henne.
Häufige Fragen
Hier findet ihr Antworten zu den häufigsten Fragen rund um die schwarzen Hühner.
Kann man schwarze Hühner essen?
Der vermehrt eingelagerte Farbstoff Melanin wirkt sich nicht auf Qualität und Geschmack des Fleisches aus. Man kann sie daher nicht nur essen, aufgrund ihrer Besonderheit werden sie in vielen Küchen sogar als Spezialität angeboten.
Legen schwarze Hühner schwarze Eier?
Nein, der Farbstoff wird nur im übrigen Gewebe eingelagert, nicht in den Eiern. Die Eier der schwarzen Rassen sind weiß bis cremefarben.
Haben schwarze Hühner eine heilende Wirkung?
Den Ayam Cemani werden in ihrer Heimat Indonesien besondere Kräfte nachgesagt, weshalb sie oft zu rituellen Handlungen und in der Medizin eingesetzt werden. Bewiesen sind diese Wirkungen aber nicht.