Gewicht: | 4,0kg | |
3,0kg | ||
Winterleger: | ||
Legeleistung: | 1. Jahr= 220 | |
2. Jahr= 200 | ||
Eierfarbe: | ||
Kategorie: | Zwiehuhn | |
Anfängerrasse |
Gewicht: | 4,0kg | |
3,0kg | ||
Winterleger: | ||
Legeleistung: | 1. Jahr= 220 | |
2. Jahr= 200 | ||
Eierfarbe: | ||
Kategorie: | Zwiehuhn | |
Anfängerrasse: |
Die großen und ausschließlich gestreiften Amrocks sind eine Augenweide. Robust und freundlich, wie sie sind, werden die Tiere mit etwas Geduld handzahm und anhänglich.
Neben ihrer beachtlichen Legeleistung (und das nicht nur im ersten Legejahr) liefern Amrockhühner und natürlich auch die Hähne aufgrund ihrer Größe reichlich Fleisch.
Dazu kommt, dass Amrocks gute Futterverwerter sind und die Küken als ausgesprochen frohwüchsig gelten.
Merkmale
Amrocks gibt es ausschließlich im gestreiften Farbschlag. Ein kompakter Körperbau, gelbe Füße und ein auffälliges „Gesicht“, welches aus kräftig roten Kehl- und Ohrlappen und einem aufrechten Kamm gebildet wird, gehören zu den Markenzeichen dieser Rasse.
Sie werden zu den größeren Hühnern gezählt und können als erwachsene Tiere ein recht ansehnliches Gewicht erreichen. Hennen mit einem Gewicht von 3 kg und Hähne, die bis zu 4 kg wiegen, sind keine Seltenheit. In Zentimeter ausgedrückt erreichen Hennen eine Größe von ca. 45 cm und Hähne etwa 50 cm.
Da die Amrocks zu den Kennsperbern zählen, kann man bereits bei den Küken sicher erkennen, was Hahn und Henne ist.
Natürlich hat man auch eine Zwergform der Amrocks gezüchtet. Der kleine Hahn bringt es auf ein Gewicht von 1,2 kg, die ausgewachsene Henne wiegt dann etwa 1 kg. Die Legeleistung der Zwerge liegt bei 140 Eier pro Jahr.
Wer sich an seinen Amrock Hühnern einfach nur erfreuen möchte, kann mit einer Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren rechnen, wobei die Legeleistung erst ab dem vierten Lebensjahr merkbar abnimmt.
Die Haltung des Amrock-Huhn
Die Amrocks gelten als frohwüchsig und lieben den Aufenthalt im Freien. Durch ihr relativ großes Gewicht neigen sie nur bei Gefahr zum Fliegen und können daher problemlos von einem normalen Zaun davon abgehalten werden, sich im Gemüsegarten oder Blumenbeet zu tummeln.
Obwohl sie relativ unempfindlich gegen Witterungseinflüsse sind und auch bei Minusgraden nicht darauf verzichten, im Freien unterwegs zu sein, benötigen sie, wie alle Hühner, einen sicheren und trockenen Schlafplatz.
Freilauf
Je größer der Freilauf für Amrockhühner ist, umso besser. So haben sie bei der Futtersuche ausreichend Bewegung und verfetten nicht so schnell.
Obwohl Amrockhühner aufgrund ihrer beachtlichen Größe kaum Fressfeinde aus der Luft fürchten müssen, dürfen ein paar Büsche und Bäume im Freilauf als Schutz und Schattenspender nicht fehlen.
Amrock Hühner zählen nicht zu den flugfreudigen Hühnerrassen, sind aber sehr wohl in der Lage zu fliegen. In der Regel genügt eine Zaunhöhe von 1,20 m, um die Hühner sicher im Gehege zu halten, wer aber gar kein Risiko eingehen möchte, zieht einen 1,60 – 1,80 m hohen Zaun um den Freilauf.
Stall
Die Stallfläche sollte der Größe der Amrock-Hühner angepasst sein. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass der Stall so ausgelegt sein sollte, dass für 3 Tiere mindestens 1 m² Platz zur Verfügung steht.
Ansonsten mögen es die Amrocks gerne trocken und zugfrei in ihrem Quartier. Um sie vor nächtlichen Fressfeinden zu schützen, sollte der Stall sicher verschließbar sein. An den Schlafplatz werden keine besonderen Ansprüche gestellt.
Sind die Sitzstangen in einer Höhe von 50 bis 70 cm angebracht, können diese leicht erreicht werden. Ansonsten hilft eine Hühnerleiter dem lieben Federvieh, um bequem den zugedachten Schlafplatz zu erreichen.
Vergesellschaftung
Amrock-Hühner sind prinzipiell gut mit anderen Hühnern zu vergesellschaften. Am besten harmonieren sie mit ebenfalls schwereren Rassen wie z. B.das Mechelner-Huhn, Bielefelder Kennhuhn, Niederrheiner oder Marans (die bringen wegen ihrer schokobraunen Eier auch gleich Abwechslung in den Eierkorb).
Tipp: Wer eine besonders ruhige und zutrauliche Hühnerschar haben möchte, vergesellschaftet seine Amrock-Hühner mit den beliebten Sussex-Hühnern.
Fütterung des Amrock-Huhn
Amrocks sind echte Allesfresser und suchen sich ihr Futter am liebsten in einem weitläufigen Auslauf. Sie lieben alles, was Obst- und Gemüsegarten hergeben.
Bekommen sie jedoch zu reichlich Futter, dann neigen vor allem die älteren Tiere zum Verfetten. Das ist einerseits nicht gesund, andererseits leidet die Legeleistung der Hühner merklich darunter.
Ein Mischverhältnis von 3:1 aus hochwertigem Körnerfutter und Legemehl gilt für Amrock-Hühner als ideal. Allerdings sollte die Tagesration nur 100 Gramm pro Huhn betragen.
Salat, Kräuter und rohes Gemüse wie Gurken oder Zucchini oder gekochte Kartoffeln können ohne Bedenken in Maßen zugefüttert werden. Nudeln oder altbackenes, schimmelfreies Brot sollten hingegen nur als Leckerei angeboten werden.
Tipp: Wer besonderen Wert auf den Anblick der kräftig gelben Füße legt, der kann dieses Merkmal mit dem Füttern von fein geschnitzelten Möhren, welche mit Öl benetzt sind, unterstützen.
Aus der Hand gefüttert, eignen sich solche Schmankerl sehr gut zur Zähmung der gestreiften Amrocks.
Tipp: Die Handfütterung eignet sich auch besonders gut um eine engere Verbindung zwischen Kindern und den Hühner herzustellen!
Fütterung im Winter
Wenn die Amrock-Hühner im Winter kaum noch Futter im Freilauf finden, sollte die Futtermenge nicht gesteigert, sondern reichhaltiger an Mineral- und Vitalstoffen sein. Hierfür eignet sich Winter-Legekorn besonders gut.
Ergänzend können Salate, frische Kräuter von der Fensterbank sowie geraspelte Äpfel und Möhren gefüttert werden.
Getrocknete Mehlwürmer sind ebenfalls eine gute Ergänzung im Winter, sollten aber ebenfalls als Leckerei in kleinen Mengen (am besten von Hand) angeboten werden.
Legeleistung und Eierdetails
Amrocks sind recht eifrige Eierleger. Sie bringen es im ersten Jahr auf etwa 220 und im zweiten und dritten Jahr immerhin noch auf 200 Eier, die ein Gewicht von etwa 60 g haben.
Ihre Farbe ist bräunlich-gelb bis braun. Im Winter machen die Hühner gern mal eine Pause vom Eierlegen. Mit Beginn des Frühlings steigt die Legeleistung dann merklich.
Amrock-Hühner erfreuen ihre Halter mit einer mehrjährigen Legeleistung, die über die ersten beiden Jahre ohne deutliche Einbußen hinausgeht. Erst im vierten Legejahr sinkt die Zahl der gelegten Eier auf unter 200.
Dazu kommt, dass die Junghennen schon ab einem Alter von sieben Monaten mit dem Legen beginnen.
Je mehr Eier ein Amrock-Huhn legt, desto stärker verblassen die gelben Füße. Sie können am Ende der Legesaison fast weiß werden. Das ist aber kein Anlass zur Beunruhigung. Nach der Legepause sollte die kräftige Farbe zurückkehren.
Bei entsprechender Haltung lässt die Legeleistung der Hennen auch im dritten Lebensjahr nicht deutlich nach. Ausschlaggebend hierfür ist, dass die Hühner nicht zu viel Fett angesetzt haben.
Nachwuchs und Zucht
Amrocks haben keinen besonders ausgeprägten Bruttrieb und sind somit auch wenig zuverlässige Glucken. Wer Küken aus eigener Zucht haben möchte, der sollte auf einen die Kunstbrut zurückgreifen oder die Eier einer anderen Glucke unterlegen.
Die Aufzucht der Küken ist jedoch dafür umso einfacher. Sie sind robust, frohwüchsig und werden selten krank.
Als Zuchtziele sollen die positiven Eigenschaften des Amrock-Huhns erhalten bleiben:
- hohe Legeleistung bei gutem Fleischansatz
- vitale, leicht zu haltende Zwiehuhnrasse
- Erhaltung der quergestreiften, scharf abgegrenzten Gefiederzeichnung
- frohwüchsige Küken
- früh legereife Junghennen
Geschlechtsbestimmung bei Amrocks
Man kann bereits bei den Küken sicher erkennen, was Hahn und was Henne ist, da diese kennfarbig sind. Die dunklen Streifen im Gefieder der Hennenküken sind doppelt so breit wie die weißen. Sie wirken dadurch kleiner als die Hähne, deren Streifen gleichmäßig breit sind.
Zusätzlich haben bei diesen Kennsperbern die weiblichen Amrock Küken einen hellen, geschlossenen Fleck auf dem Kopf und dunkle Läufe. Bei den männlichen Amrock Küken sind die Läufe heller und der Fleck auf dem Kopf ist nicht deutlich abgegrenzt.
Das Amrock-Huhn für Anfänger
Durch ihr ruhiges und zutrauliches Wesen sind die Amrocks durchaus für Anfänger geeignet. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an Futter und Haltung und kommen auch im Winter gut zurecht.
Wer sich immer mal wieder in Erinnerung ruft, dass man sie nicht zu sehr füttern soll, der hat sicher seine Freude an diesen Tieren, die auch gut für einen Selbstversorgerhof geeignet sind.
Tipp: Amrocks werden gern auf Ausstellungen gezeigt. Das ist die Gelegenheit, mit einem Züchter ins Gespräch zu kommen und sich von den Vorteilen dieser Hühner überzeugen zu lassen.
Amrock-Huhn kaufen
Obwohl sich Amrocks großer Beliebtheit erfreuen und man europaweit Züchter findet, sollte man nicht bei jedem gestreiften Huhn von einem Amrock-Huhn ausgehen.
Leihen könnten die Hybridhuhnrasse Blausperber leicht mit einem Amrock-Huhn verwechseln. Allerdings sind Blausperber kleiner und haben auch nicht die deutliche Streifenzeichnung des Gefieders wie ein Amrock-Huhn.
Ein deutliches Erkennungsmerkmal ist die Rückenlinie, die am Hals beginnend in einer gewölbten Linie bis zum Schwanz durchgeht. Damit kann man Amrocks auch von gestreiften Plymouth Rocks unterscheiden.
Am besten wendet man sich bei Interesse an reinrassigen Amrock-Hühnern zunächst an den ortsansässigen Kleintierzuchtverein. Auch das Internet kann bei der Suche nach geeigneten Züchtern eine große Hilfe sein.
Für ein reinrassiges Amrockhuhn kann man mit rund 30 € rechnen, aus Bio-Zucht sogar bis zu 60 €. Bruteier sind mit weniger als 5 € deutlich günstiger.
Allerdings sind für den Start einer reinen Amrockherde Jungtiere eher geeignet. Für eine eventuelle Nachzucht braucht es eine zuverlässige Glucke oder einen Inkubator.
Herkunft
Wie lange es diese Rasse schon gibt, darüber streitet sich die Fachwelt. In der Literatur finden sich Angaben von 1848, 1872 oder 1896. Immerhin ist man sich einig, dass die ersten Amrocks in den USA zu suchen sind.
Ihre Vorfahren sind Barred – Rocks welche aus einfarbige Dominikaner, schwarzen Javahühner und schwarzen Cochins entstammen.
Nach Deutschland kamen die ersten Tiere 1948. Der gültige Rassestandard wurde Ende der fünfziger Jahre festgelegt.
Amrocks sind von der Herkunft her eng mit den Plymouth Rocks verwandt, welche die selben Ahnen wie die „Barred – Rocks“ haben. Auch bei den Plymouth Rocks gibt es gestreifte Exemplare. Man kann also nicht davon ausgehen, dass jedes gestreifte Huhn ein Amrock ist.
Im geteilten Deutschland entwickelten sich zwei unterschiedliche Zuchtrichtungen, die in den letzten Jahren verschmolzen sind. Den dunkleren West-Amrocks standen 1989 die helleren und massigeren Ost-Amrocks gegenüber.
Heute wird nur noch gemeinsam in eine Richtung gezüchtet. So verfügen alle reinrassigen Exemplare über die quergestreifte scharfe Zeichnung einer jeden Feder.
Eine empfehlenswerte Anlaufstelle für die Zucht der Amrocks ist der „SV der Amrocks- und Zwerg – Amrockszüchter“ welcher sich intensiv mit der Zucht und der Erhaltung der Rasse beschäftigt und gerne neue Mitglieder willkommen heißt.
Die Tiere werden als vitale und anspruchslose Zwiehühner geschätzt und zeichnen sich durch eine hohe Legeleistung und einen guten Fleischansatz aus.
Tipps vom erfahrenen Hühnerhalter
Da die Hähne dieser Rasse bis zu 4 kg schwer werden, sollte man davon absehen, sie gemeinsam mit kleineren Rassen zu halten. Unbeabsichtigt könnten sie körperlich schwächere Hennen verletzen.
Wer sich die hübschen gestreiften Amrocks als Bereicherung für einen bunten Hühnerhof-Mix wünscht, der ist gut beraten, sich ausschließlich auf größere Hühnerrassen zu konzentrieren.
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